Über Fonds und ihr größeres Vermögen ließe sich zudem der Wandel vieler Goldminenbetreiber hin zu mehr Nachhaltigkeit besser beeinflussen. „Das Gewinnpotenzial durch Nachhaltigkeit wird von den Investoren momentan aber noch nicht ausreichend eingepreist“, findet Grusch.
So viel Gold gehört ins Portfolio
Der Anteil von Goldfonds im Portfolio ist laut Grusch mit zwei bis drei Prozent angemessen. Weitere zwei bis drei Prozent ihres Vermögens könnten Anleger in physisches Gold investieren, am besten in die gängigsten Münzen mit höchstem Feingehalt wie den kanadischen Maple Leaf oder den Philharmoniker aus Österreich.
Weitere Vorteile von Gold
Doch Gold besitze noch eine wichtige Eigenschaft: Es sei ein „nicht verzinster“ Wertspeicher und gleiche damit bei steigenden oder stabilen Goldpreisen den Kaufkraftverlust durch die Inflation aus. Nach Jahren stagnierender oder sogar fallender Preise liege die Inflation in der Eurozone 2018 wieder bei gut zwei Prozent. Grusch geht von steigenden Preisen in 2019 aus.
Das Gold zinslos ist, sei für europäische Anleger kein starkes Gegenargument. Mindestens bis in die zweite Jahreshälfte 2019 werde der Leitzins der EZB wohl noch bei null Prozent verharren. „Die Entwertung des Vermögens, das in traditionellen Anlageformen wie Sparguthaben oder Staatsanleihen steckt, ist daher eine reale Gefahr. Die Diversifikation mit Gold kann helfen, dieses Risiko zu reduzieren und Kapital zu schützen“, wirbt Grusch.
Foto: obs/Amundi Asset Management/Robert Herbst pov.at