Cash.: Welches Leitmotiv steckt hinter den neuen beziehungsweise überarbeiteten Produkten?
Finkelnburg: Im Zentrum der Produktlinie steht unser Smart-&-Easy-Konzept. Damit ermöglichen wir es Kleingewerbetreibenden, mit nur einem Produkt die existenziellen Risiken abzusichern. Dieser Rundumschutz umfasst sowohl die Sach- als auch die Betriebshaftpflichtversicherung – und das zu Spitzenkonditionen. Preislich liegen wir hier vermutlich unter den Top 5 des Marktes. Zudem ist das Handling bewusst einfach gehalten. Nur wenige Angaben reichen für einen Versicherungsschutz, bei dem wir in Sachen Leistung 20 bis 30 Prozent draufgepackt haben. Neben diesem extrem wettbewerbsfähigen Basisschutz können Zusatzbausteine individuell ergänzt werden. Von diesem simplen Aufbau profitieren natürlich auch unsere Vertriebspartner, die so strukturierter beraten können.
Cash.: Wie begegnen Sie der grundsätzlichen Kritik an Versicherungspaketlösungen, die besagt, dass alles zwar etwas, aber nichts so richtig abgesichert wird?
Finkelnburg: Die ist durchaus berechtigt. Paketlösungen können passen, müssen es aber nicht. Entscheidend ist, dass der Berater die Bedürfnisse des Kunden korrekt erfasst. Im Zweifel kann eine individuelle Lösung die bessere sein. Auf der anderen Seite ist beispielsweise Smart & Easy ein Tarif, der aufgrund seiner Leistungs- und Konditionsgestaltung wirklich viele Kleingewerbebetriebe, wie den Blumenhändler oder den Frisör, absolut adäquat absichert. Die Faustregel heißt: Kleinbetrieb – Paketlösung, Großbetrieb – individuelle Lösung.
Cash.: Für gewisse Zielgruppen, wie beispielsweise Tierärzte, haben Sie speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnittene Produkte eingeführt beziehungsweise neu strukturiert. Ist der relevante Markt damit abgedeckt?
Finkelnburg: Aus unserer Sicht ja. Ein Versicherer unserer Größe sollte seine Kräfte bündeln und sich nicht verzetteln. Da wir 2010 sehr erfolgreich mit „Pet Care“ in den Tier-Krankenversicherungsmarkt eingestiegen sind, ist eine Kompaktpolice für Tierärzte nur eine logische Weiterentwicklung in dieser Zielgruppe. Diese Strategie wenden wir in den anderen Segmenten analog an: weniger Vielfalt und mehr Konzentration auf strategische Kernsegmente. Das gilt auch, wenn wir in 2013 unsere restlichen Gewerbeprodukte generalüberholen.