Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass sich die Dominanz von Männern in Führungspositionen der Finanzbranche ändern muss. Nur so könnten die Unternehmen Talente effektiv nutzen und Diversität in den Führungsetagen erhöhen.
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„Der Mangel an Vielfalt in unserer Branche – ob Geschlecht oder anderweitig – verringert auf lange Sicht die Geschäftschancen. Die Finanzdienstleistungsbranche greift im Wettbewerb um Talente zu kurz und ist beim Thema Diversität noch lange nicht am Ziel“, sagt Finja Carolin Kütz, Partnerin bei Oliver Wyman.
„Eine diverse Arbeitswelt verbessert Entscheidungsfindung, Leistung, Nachhaltigkeit, Service und Erträge. Die Veränderungen müssen über den evolutionären Wandel hinaus vorangetrieben werden“, so Kürz weiter.
Aktuelle Arbeitsmodelle hindern Frauen am Erfolg
Die Studie siegt in aktuell vorherrschenden Arbeitsmodellen in der Finanzbranche das größte Aufstiegshindernis für Frauen. Interviews mit Führungskräften zeigen laut der Studie zudem, dass die Kultur der Finanzdienstleistungsbranche von traditionell als männlich wahrgenommenen Attributen geprägt sei. Hierdurch entstehe eine unbewusste Tendenz zur Benachteiligung von Frauen. Die damit verbundenen Herausforderungen werden laut der Studie von den Geschlechtern unterschiedlich wahrgenommen.
Demnach wünschen sich 51 Prozent der Frauen, dass eine fairere Geschlechterverteilung in Führungspositionen oberste Priorität haben sollte. Nur 30 Prozent der befragten Männer teilen diese Ansicht. Dennoch sei die Erhöhung der Vielfalt in Führungspositionen für etliche Finanzunternehmen inzwischen ein zentrales Thema. Um Diversität erfolgreich umzusetzen, müsse diese von einem stiefmütterlichen Projekt der Personalabteilung zu einer grundsätzlichen Bedingung für die Führung von Finanzinstituten werden, fordern die Studienautoren. (jb)
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