Rund 50 Prozent der Leistung ihrer IT-Systeme nutzen die Finanzdienstleister inzwischen ausschließlich dafür, die Risiken ihres Geschäftes im Griff zu behalten. Das hat die Confinpro AG, eine Gesellschaft zur Optimierung von Geschäftsprozessen, ermittelt.
Künftig würden Computer noch stärker für diese Aufgaben gefordert. Denn ein neues großes Regulierungsprojekt komme mit dem Kürzel BCB239 auf die Banken zu. Es soll in Zeiten von globaler Wirtschaftsverflechtung und Hochfrequenzhandel dafür sorgen, dass die Institute ihre Risiken schneller erfassen können.
Milliarden-Kosten befürchtet
Fest stehe: BCBS 239 verursache Gesamtkosten in Milliardenhöhe. Hinter diesen sperrigen Kürzeln wie MaRisk, IFRS 9-13, FinRep, CoRep verbergen sich bereits diverse regulatorische Vorgaben, die im Zuge der Finanzmarkt- und der Staatsschuldenkrise erlassen wurden. Nun komme ein neues Projekt hinzu, das für die Banken in der Umsetzung mit einer noch größeren Herausforderung verbunden ist: BCBS 239.
Global agierende, systemrelevante Institute müssen die neuen Regelungen des Basel Committee on Banking Supervision bis 2016 umgesetzt haben, für national systemrelevante Finanzdienstleister gilt eine Frist bis September 2017. Die endgültige Liste der betroffenen Institute wird demnächst erwartet.
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Alle Banken betroffen
Doch auch Banken, die sich darauf nicht wiederfinden, müssen sich mit BCBS 239 befassen. Denn Teile davon werden in die für alle Finanzdienstleister verbindliche MaRisk aufgenommen. Auf die großen Banken kommen mit dem Projekt Kosten in dreistelliger Millionenhöhe zu, im Durchschnitt über alle Institutsgrößen in zweistelliger Millionenhöhe.
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