Die HypoVereinsbank hat den Stellenabbau in ihren Filialen noch nicht abgeschlossen, da setzt sie auch bei der Verwaltung die Axt an.
Dort würden in den nächsten drei Jahren weitere 1200 Arbeitsplätze gestrichen, sagte Vorstandschef Theodor Weimer am Donnerstag in München und kündigte Entlassungen an: „Nur mit Umschichtungen werden wir nicht hinkommen“, sagte er. „Wir werden auch Freisetzungen haben.“ Die Gewerkschaft verdi sprach von einer „Todesspirale“.
Seit Herbst vergangenen Jahres hat die Tochter der Mailänder Unicredit-Bank fast die Hälfte ihrer Filialen geschlossen. „Einschließlich des seit Ende 2014 bereits umgesetzten Abbaus reduziert sich die Mitarbeiterzahl bis Ende 2018 um 2900 Vollzeitstellen“, teilte die HVB am Donnerstag mit.
Verwaltung soll schlanker werden
Weimer sagte, das dritte Quartal sei erfreulich gelaufen, und das Betriebsergebnis der ersten neun Monate liege 16 Prozent über dem Vorjahr. Aber die Eigenkapitalrendite der HVB solle von heute 6,5 Prozent auf 9 Prozent im Jahr 2018 steigen. Um die Rendite langfristig zu sichern, müsse auch die Verwaltung schlanker werden: „Jede sechste Vollzeitstelle werden wir weniger haben.“
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Die niedrigen Zinsen und die steigenden Regulierungskosten machten die Bank verwundbarer. Die Hälfte der Kosten seien Personalkosten. „Wir müssen jetzt reagieren, bevor es uns erwischt“, sagte der HVB-Vorstandschef. Unicredit hatte am Mittwoch in Mailand den Abbau von 18 000 Stellen im Konzern angekündigt.
Seite zwei: Rückstellungen für Stellenabbau werden Ergebnis belasten