Trotz Belastungen aus der Schifffahrtskrise sowie regulatorischer Kosten sieht sich Norddeutschlands größte Landesbank NordLB auf Erfolgskurs. Beim Gewinn nach Steuern stehen für das erste Halbjahr 290 Millionen Euro in den Büchern – nach 143 Millionen Euro im Jahr zuvor ein Zuwachs von 19 Prozent. Sie wurden weitgehend durch die Auflösung von Steuer-Rückstellungen erzielt.
Der Vorsteuer-Gewinn sank auf 314 (Vorjahr: 348) Millionen Euro. „Trotz negativer Sondereffekte von insgesamt rund 180 Millionen Euro haben wir das Ziel, das Vorjahresergebnis erneut zu verbessern, bereits zum Halbjahr erreicht“, erklärte Vorstandschef Gunter Dunkel in Hannover.
Rahmenbedingungen herausfordernd
Die Rahmenbedingungen blieben allerdings herausfordernd, teilte die Bank am Donnerstag mit. Der Zinsüberschuss stieg im ersten Halbjahr konzernweit trotz anhaltender Niedrigzinsen auf genau eine Milliarde Euro (Vorjahr: 995 Millionen).
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Die Bank, die im März 250-jähriges Bestehen feierte, erwartet auch im Restjahr eine positive Entwicklung bei den Erträgen. „Das erste Halbjahr war geprägt durch eine sehr solide Entwicklung bei den Erträgen aus klassischem Bankgeschäft einerseits und Sondereffekten wie Bankenabgabe, Sicherungsreserve und eine Beteiligungsabschreibung andererseits“, erklärte Dunkel.
Dabei handelt es sich konkret um die neue EU-Bankenabgabe, die mit 70 Millionen Euro zu Buche schlug, eine außerordentliche Abschreibung auf die Beteiligung an der Landesbausparkasse (79 Millionen), eine Zahlung im Rahmen des neuen EU-Einlagensicherungssystems (25 Millionen) sowie eine EZB-Umlage in Höhe von fünf Millionen Euro. Größter Eigentümer der Norddeutschen Landesbank ist das Land Niedersachsen.
Quelle: dpa-Afx
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