So steckten die Bundesbürger unter dem Strich knapp 12 Milliarden Euro in Aktien und sonstige Anteilsrechte. Dies sei der höchste Zufluss seit gut sechs Jahren, erklärte die Bundesbank. Etwa 9 Milliarden Euro und damit spürbar weniger als im Vorquartal seien in Bankeinlagen geflossen. Dabei bevorzugten die Bundesbürger wie schon in der Vergangenheit Sichteinlagen, einschließlich Bargeld, die allerdings kaum Zinsen abwerfen. Termin- und Spareinlagen wurden erneut netto abgebaut.
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Die Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen stockten die Privathaushalte unter dem Strich um rund 16 Milliarden Euro auf. Bankeinlagen und Versicherungen gelten als risikoarm.
Ihre Bedeutung für die Geldvermögensbildung deute „auf eine anhaltende Risikoaversion der privaten Haushalte hin, die im Berichtsquartal jedoch weniger stark ausgeprägt gewesen sein dürfte als zuvor“, erklärte die Bundesbank. Mit Risikoaversion ist die Abneigung gemeint, Risiken einzugehen.
Verbindlichkeiten der privaten Haushalte steigen
Immobilien oder Kunstwerke sind in der Statistik nicht enthalten. Auch wie das Vermögen verteilt ist, geht aus der Studie nicht hervor Da sich die Privathaushalte angesichts der niedrigen Zinsen stärker verschuldeten, sank das Nettogeldvermögen auf 3597 Milliarden Euro.
Der Rückgang fiel im Vergleich zum Vorquartal den Angaben zufolge mit 31 Milliarden Euro oder 0,9 Prozent höher aus als zuvor. Ein Großteil der Neukredite von knapp 15 Milliarden Euro entfiel auf Wohnungsbaukredite. Die gesamten Verbindlichkeiten der privaten Haushalte stiegen um 0,9 Prozent auf 1614 Milliarden Euro.
Quelle: dpa-AFX
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