MiFID II: Banken erwarten geringere Einnahmen

Einig sind sich die Befragten demnach indes im Hinblick auf die Folgen der in der Richtlinie verankerten Transparenzvorschriften. Die Banken glauben dass diese das Risiko erhöhen, dass die Institute Kunden an Direktbanken und Fintechs verlieren. Gemäß MiFID II müssen Produkt- und Dienstleistungskosten künftig den Kunden mitgeteilt werden.

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„Viele Depotinhaber werden, wenn sie zukünftig ihren Jahresreport ihrer Bank erhalten, genau rechnen, ob ihr Vermögensverwalter gut gewirtschaftet hat“, sagt Co-Autor Norman Weißer.

„Die meist attraktiveren Preismodelle der Institute ohne großen Vertriebsapparat und mit automatisierten Prozessen bedeuten einen großen Vorteil im Kampf um Kunden“, so Weißer.

Verzicht auf Status „unabhängige Beratung“

Um dieser „Provisions- und Transparenzfalle“ zu entkommen, wollen die europäischen Banken der Studie zufolge mehrheitlich auf den Status „unabhängige Beratung“ verzichten. Stattdessen wollen sich die Institute demnach darauf fokussieren,  ihren Kunden andere Mehrwerte zu bieten – etwa spezielle Auswertungen sowie gesonderte Kundenreports.

Zudem erkennen die Studienautoren bei den Instituten mit unabhängiger Beratung einen Trend zu Produkten mit geringeren Gebühren. Sie vermuten, dass künftig bislang für Banken eher unattraktive Exchange Traded Funds stärker in den Fokus rücken. (jb)

Foto: Shutterstock

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