Eine weitere Milliarde kommt für den geplanten Jobabbau hinzu: Im eigenen Haus sollen unter dem Strich 9000 Arbeitsplätze gestrichen werden, 4000 davon in Deutschland. Inklusive der beschlossenen Trennung von der Postbank schrumpft die Belegschaft von zuletzt gut 100 000 Mitarbeitern etwa um ein Viertel. Bis Ende 2017 will die Deutsche Bank etwa 200 der 700 eigenen Filialen schließen.
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Die Kosten für Neuausrichtung und Abfindungen belasten das Ergebnis im vierten Quartal mit rund 800 Millionen Euro – vor allem im Privatkundengeschäft. Weil die Software veraltet ist, schreibt die Bank in dem Bereich zudem weitere 100 Millionen Euro ab.
Künftig geringere Boni
Bei Bonuszahlungen tritt die Deutsche Bank auf die Bremse: Künftig sollen die Prämien für außertarifliche Mitarbeiter noch stärker an den Unternehmenserfolg gekoppelt werden. Vorgesehen sind je nach Verantwortung und Geschäftsbereich Quoten für das Verhältnis von fixer zu variabler Vergütung. „Dies bedeutet, dass einige von Ihnen ab 2016 eine geringere variable und stattdessen eine entsprechend höhere fixe Vergütung erhalten werden“, erklärte der Vorstand.
Im Investmentbanking machen dem Institut die immer strengeren Kapitalanforderungen zu schaffen, viele Geschäfte gerade im schwankungsanfälligen Kapitalmarktgeschäft lohnen sich nicht mehr. Im vierten Quartal lief vor allem der Handel mit Wertpapieren nicht rund, so dass die Erträge auf 6,6 Milliarden Euro zurückgingen – das sind rund 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Zusammen mit den Sonderkosten führt dies zum Jahresende erneut zu einem Quartalsverlust. Dieser belaufe sich auf rund 2,7 Milliarden Euro vor Steuern und rund 2,1 Milliarden Euro unter dem Strich. Im Vorjahresquartal hatte die Bank 441 Millionen Euro Gewinn erzielt.
Quelle: dpa-AFX
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