Die Hypovereinsbank (HVB) hat ihr Betriebsergebnis im vergangenen Jahr deutlich gesteigert – aber unter dem Strich blieb wegen der Kosten des Stellenabbaus erst einmal weniger übrig. Der Überschuss sank um 4,5 Prozent auf 750 Millionen Euro.
Der Vorstand betonte am Mittwoch, dass der Zinsüberschuss trotz Zinstief und Schließung der Hälfte der Filialen in Deutschland gewachsen ist. Das Kreditvolumen stieg um 3,5 Prozent, die Einlagen von Kunden legten sogar um 7 Prozent zu.
Trotzdem sank die Vorsorge für faule Kredite um stolze 25 Prozent, weil Problemfälle bereinigt wurden und das Neugeschäft weniger riskant ist. Vor allem bei Unternehmenskunden konnte die Münchner Tochter der italienischen Unicredit-Bank zulegen.
Stellenabbau geht weiter
Die Koste blieben stabil – die HVB sparte bei Miet- und Personalkosten und gab auf der anderen Seite mehr für Digitalisierung, Werbung und regulatorische Anforderungen aus. In den nächsten drei Jahren will die HVB noch 1550 Stellen in der Verwaltung und in den Filialen abbauen – 1350 sind binnen Jahresfrist schon weggefallen.
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Für Abfindungen, Umschulungen und Versetzungen bis Ende 2018 hat die HVB im vergangenen Jahr 112 Millionen Euro zurückgestellt. Ohne diese Rückstellung wäre der Gewinn um 7 Prozent gestiegen – das operative Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge legte sogar um 10 Prozent zu.
Quelle: dpa-Afx
Foto: HVB