Der aus Wien stammende Projektentwickler Soravia hat die Hamburger One Group übernommen, die sich damit die Investitionsmöglichkeit in eine Projektpipeline von rund 3,3 Milliarden Euro sichert. Die Serie der “ProReal”-Vermögensanlagen der One Group soll mit dem neuen Partner fortgesetzt werden.
Nachdem die bisherige Muttergesellschaft Isaria Wohnbau AG im März den Großteil ihres bestehenden Projektportfolios an die Deutsche Wohnen veräußert hat, übernimmt mit Soravia einer der führenden Projektentwickler in Österreich und Deutschland die One Group mit Wirkung zum 13. Juli 2020, teilt die One Group mit.
Rund 60 Prozent der ursprünglichen Isaria-Finanzierungen werden demnach von der Deutsche Wohnen abgelöst. Die Rückflüsse hieraus können durch den neuen Unternehmensverbund vornehmlich in deutsche Projekte aus der Soravia-Pipeline investiert werden. Unter der Bezeichnung “ProReal” wurden von der One Group zuletzt Namensschuldverschreibungen platziert, die in erster Linie der Finanzierung von Isaria-Projekten dienten.
Die One Group wird als Tochterunternehmen von Soravia mit der “ProReal”-Serie Privatanlegern weiterhin Investitionsmöglichkeiten in die Finanzierung von Neubauvorhaben ermöglichen, heißt es in der Mitteilung. Dabei sind sowohl eine Ausweitung der Finanzierungstätigkeit auf Österreichs Topstandorte als auch neue Produkte geplant.
Projektvolumen von 6,3 Milliarden Euro realisiert
„Für unsere bestehenden wie künftigen Anleger haben wir damit eine starke Lösung gefunden. Die Potenziale gemeinsam zu wachsen sind enorm“, erklärt Malte Thies, Geschäftsführer der One Group. Soravia hat der Mitteilung zufolge bis dato ein Projektvolumen von über 6,3 Milliarden Euro realisiert. Davon wurden über zwei Milliarden Euro mit einem Tochterunternehmen realisiert, das ein ähnliches Geschäftsmodell zur One Group verfolgt.
„Seit über 40 Jahren blicken wir über unsere Konzerntochter auf mehr als 7.000 zufriedene Kunden. Nun haben wir führende Anbieter in Deutschland und Österreich gemeinsam im Soravia-Konzern vereint. Beide Seiten passen hervorragend zueinander, sowohl hinsichtlich des Geschäftsmodells, der Expansionspläne als auch der Unternehmenskulturen“, kommentiert Erwin Soravia, CEO von Soravia.
Eigentümergeführtes Familienunternehmen
Der Selbstdarstellung zufolge ist Soravia ein eigentümergeführtes Familienunternehmen, das seit über 140 Jahren im Bau- und Immobiliengeschäft aktiv ist. Dabei konzentriert es sich auf die Geschäftsfelder Stadtentwicklung, freifinanzierten Wohnbau, Gewerbeprojekte, geförderten Wohnbau, Hotel-Developments und die Revitalisierung denkmalgeschützter Immobilien.
Das Kerngeschäft der Immobilien-Projektentwicklung werde um Service-Unternehmen in den Bereichen Facility-, Property- und Asset-Management ergänzt. Zusätzlich hält Soravia Unternehmensbeteiligungen am Auktionshaus Dorotheum und der Hotelgruppe Ruby Hotels.
Die aktuelle Projektpipeline umfasst demnach ein Volumen von circa 3,3 Milliarden Euro, davon werden rund 700 Millionen Euro in Deutschland umgesetzt. Mit allen Beteiligungen beschäftigt Soravia rund 2.700 Mitarbeiter.