„Ohne Sachwerte wird der Kunde es nicht schaffen“

Ein abwechslungsreiches Programm hatte Veranstalter Jürgen Braatz (Ratingwissen) für die 110 Teilnehmer des 13. Fondsrating-Tags im Empire Riverside Hotel in Hamburg zusammengestellt. Die gesetzliche Regulierung, einzelne Assetklassen und die Perspektiven der Sachwertebranche standen dabei im Mittelpunkt.

Über das Management von Flugzeuginvestments diskutierten (v.l.) Jens Freudenberg (Hannover Leasing) und Dr. Peter Lesniczak (Dr. Peters) mit Moderator Stefan Löwer (G.U.B. Analyse).

Zu Beginn referierte Helmut Schulz-Jodexnis (Jung, DMS & Cie.) über die Chancen von Direktinvestments und den Einfluss des geplanten Kleinanlegerschutzgesetzes. Die meisten Direktinvestments sind nach Inkrafttreten des Gesetzes Vermögensanlagen und unterliegen künftig dem Paragrafen 34 f Absatz 1 Nr. 3 Gewerbeordnung. Die entsprechende Erlaubnis wird zwingend erforderlich, Vermittler sollten sich rechtzeitig darum bemühen, rät Schulz-Jodexnis.

Als Folgen des neuen Gesetzes erwartet er einen sich weiter konsolidierenden Markt und seriösere Produkte, aber auch sinkende Renditen. Vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsumfelds ist Schulz-Jodexnis jedoch überzeugt: „Ohne Sachwerte wird der Kunde es nicht schaffen.“

„Produkt besser den je“

Zehn Gründe, warum die Regulierung durch das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) mehr Sicherheit bringt, standen im Mittelpunkt des Vortrags von Eric Romba, Hauptgeschäftsführer des Sachwerteverbandes BSI. Als eines der wichtigsten Anlegerschutzinstrumente des KAGB bezeichnete er die Pflicht zur Beauftragung einer Verwahrstelle. Die Anlageskandale der Vergangenheit hätte es mit Verwahrstellen nicht gegeben, so Romba.

Er sieht Sachwerte infolge der Regulierung auf Augenhöhe mit anderen Finanzprodukten. Vertriebspartner könnten „ruhiger schlafen“, wenn die Regulierung von ihren Produktpartnern seriös umgesetzt werde. Mit dem KAGB im Rücken könne man neues Vertrauen bei den Kunden erzeugen. „Das Produkt ist besser denn je“, lautete Rombas Fazit. Es gebe „keinen vernünftigen Grund“, Sachwertanlagen nicht anzubieten.

Pläne von Lloyd Fonds im Fokus

Frank Ahrens (Lloyd Fonds) erläuterte die Pläne seines Unternehmens, mehrere Schiffsbeteiligungen zu einer größeren Einheit zusammenführen. In einem ersten Schritt wurde elf von Lloyd Fonds initiierten Schifffahrtsgesellschaften das Angebot gemacht, ihre Schiffsbetriebe einschließlich der Schiffe im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in die Lloyd Fonds AG einzubringen. Die ersten Gesellschafterversammlungen fanden laut Ahrens am Dienstag dieser Woche statt.

Das Konzept sei nur im ersten Schritt auf Schiffsfonds von Lloyd Fonds beschränkt, erklärte Ahrens, der Gespräche mit anderen Initiatoren und Reedereien bestätigte. Es sei ausdrücklich vorgesehen, auch Schiffe anderer Häuser in die AG aufzunehmen.

Seite zwei: Diskussion über Flugzeugfonds

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