Das lässt für 2016 hoffen, zumal zu hören ist, dass auch die Vertriebe – wenn auch zögerlich und nicht selten nach zäher Überzeugungsarbeit – nach und nach zurückkehren. Gut möglich, dass der Knoten endlich platzt.
Als Bremsklötze könnten sich einmal mehr die Regulierung und die Bafin erweisen. Zum einen ist noch nicht abzusehen, inwieweit die Diskussionen um das FinmanoG und dessen voraussichtliche Verschiebung in wesentlichen Teilen um ein Jahr auf Anfang 2018 den Vertrieb lähmen könnten.
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Zum anderen hat die Bafin, deren Abläufe sich gerade erst einigermaßen eingespielt haben, in der vergangenen Woche eine interne Umstrukturierung angekündigt, die schon ab Anfang Januar greifen soll.
Neue Abteilung für Verbraucherschutz
Vorgesehen ist unter anderem, dass die Prospektaufsicht gestärkt und als eigene Abteilung aufgewertet wird. Das ist wahrscheinlich grundsätzlich positiv, wird aber zunächst zu neuen Anpassungsprozessen und entsprechenden Verzögerungen führen.
Außerdem wird in der Bafin eine neue Abteilung eingerichtet, die sich ausschließlich dem Verbraucherschutz widmet. Sie kann jederzeit dazwischen grätschen. Falls auch diese Abteilung ihr Häkchen unter die AIF-Prospekte machen muss, wird das nicht unbedingt zu einer Beschleunigung der Abläufe beitragen.
Aber vielleicht wird ja auch alles gut. Jedenfalls wünsche ich allen Lesern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das – für die AIF-Branche hoffentlich dynamischere – Jahr 2016.
Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und beobachtet den Markt der Sachwertanlagen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit mehr als 20 Jahren. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.
Foto: Florian Sonntag