Grund hierfür seien die in Deutschland geringeren Entlastungen von Einkommenssteuer und Sozialabgaben für das seemännische Personal. Daneben ist laut Ebel die zwar immer wieder angekündigte, aber bisher nicht umgesetzte Entbürokratisierung der deutschen Flagge ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, der kurzfristig angegangen werden müsse.
Auch nach Einschätzung von Claus Brandt, Leiter des Kompetenzzentrums maritime Wirtschaft bei PwC, reicht die bisherige Schifffahrtsförderung in Deutschland noch nicht aus, um die Nachteile im europäischen Wettbewerb auszugleichen.
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Negativbeispiel KfW-Sonderprogramm 2009
Allerdings weist Oliver Lewark, Unternehmenssprecher des Initiators Conti, zu Recht darauf hin, dass der Staat das Hauptproblem selbst, nämlich die Schifffahrtsmärkte, nicht beeinflussen kann.
Darüber hinaus seien internationale Rahmenbedingungen und europäische Regulierungen und Beschränkungen zu beachten.
„Wünschenswert jedoch wären maßgeschneiderte und umsetzbare Programme zur Finanzierungsunterstützung. Negativbeispiel diesbezüglich ist das KfW-Sonderprogramm 2009, das gerade in der Schifffahrt so gut wie nicht genutzt werden konnte. In der jüngsten Vergangenheit stellt die beabsichtigte Besteuerung von Erlöspools und die immer noch ausstehende Verwerfung dieser Idee eine eindeutige Standortverschlechterung dar“, erklärt Lewark.
Seite drei: Kein Schiffsfieber