Solarfonds: Weniger Rendite, weniger Risiko

Solarfonds, die nach den Vorschriften des KAGB konzipiert wurden, sind bisher nicht aufgelegt worden. Ein wesentlicher Grund ist die stark gesunkene Einspeisevergütung in mehreren europäischen Staaten. Die Zukunft liegt laut Branchenexperten in kleinen dezentral strukturierten Projekten und großen Freiflächenanlagen.

Neue Solarfonds werden nur noch vereinzelt außerhalb des KAGB aufgelegt, Ziel der Investitionen sind Bestandsanlagen.

„Europas Anteil am Fotovoltaikmarkt schmilzt weiter“, heißt es in einem aktuellen Solarmarktbericht der auf Fonds für institutionelle Investoren spezialisierten KGAL-Gruppe.

Fotovoltaik-Projekte außerhalb Europas

„Die Zukunft des Fotovoltaikmarktes liegt deshalb vor allem außerhalb Europas, in Amerika und Asien, in Afrika und Australien. Chile gehört zu den interessanten Ländern mit hohen Wachstumsraten im Bereich Fotovoltaik. Die Entwicklung zeigt, dass diese Märkte in den letzten Jahren enorm gewachsen sind.“

Bei KGAL ist man überzeugt, dass die Zukunft von großvolumigen Fotovoltaik-Projekten in den sonnenreichen Regionen außerhalb Europas liegt. In Deutschland wurden im Jahr 2014 angesichts der gekürzten Einspeisevergütung nur noch Solaranlagen mit einer Leistung von 1.900 MW installiert, das sind 75 Prozent weniger als im bisher besten Branchenjahr 2012.

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Bestandsanlagen sind Investitionsziel

Neue Beteiligungsangebote werden in diesem Segment nur noch vereinzelt außerhalb des KAGB aufgelegt, Ziel der Investitionen sind Bestandsanlagen. So können Privatanleger mit dem Sun Asset 5 von Wattner seit März in die sechs bereits produzierenden Solarkraftwerke Bernburg, Burgstädt, Horka, Nardt, Sennewitz und Sollstedt investieren.

Die Kraftwerke erhalten eine durch das EEG gesetzlich garantierte Vergütung, die seit Inbetriebnahme für den Zeitraum von mindestens 20 Jahren gleichbleibend hoch ist. „Sicherer kann es aufgrund des in Deutschland sehr hoch eingeschätzten Bestandsschutzes nicht sein, da spielen aktuelle Investitionsbedingungen keine Rolle“, erklärt Vorstand Ulrich Uhlenhut.

Geplant ist, 11,2 Millionen Euro in Form von qualifizierten Nachrangdarlehen mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022 einzuwerben. Wattner prognostiziert einen Zinssatz aus dem gewährten Darlehen von drei Prozent pro Jahr. Ab 2016 soll ein Tilgungsanteil hinzukommen, der zusammen mit dem Zins einen jährlichen Auszahlungsbetrag in Höhe von sechs Prozent ergibt.

Seite zwei: Geringere Renditen

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