Weiterhin ist mächtig Sand im Getriebe des AIF-Vertriebs. Die neuesten Bundesbank-Zahlen bestätigen das, sie machen aber auch Mut. Der Löwer-Kommentar
Eine Pressemitteilung der vergangenen Woche ist Anlass, sich einmal mehr mit der Situation im Vertrieb alternativer Investmentfonds (AIF) zu befassen. Mit der Überschrift „Hannover Leasing baut institutionelles Geschäft aus“ meldete der Asset Manager aus Pullach, eine koreanische Banken-Tochter habe eine „signifikante Tranche“ des Flugzeugfonds Flight Invest 51 übernommen.
Damit „führen wir unsere Strategie im Bereich Institutionelles Geschäft konsequent fort“, wird Geschäftsführer Michael Ruhl in der Mitteilung zitiert. Nun ja. Ob es sich wirklich um eine strategische Maßnahme handelte oder sie nicht doch eher aus der Not heraus geboren ist, sei dahingestellt.
Wie Blei im Regal
Für die AIF-Branche jedenfalls ist die Meldung kein gutes Signal. Denn was positiv klingt, ist in Wirklichkeit eine schlechte Nachricht: Der als Publikums-AIF konzipierte Flight Invest 51 liegt noch immer wie Blei im Regal.
Schon seit November 2014 versucht Hannover Leasing, die 109 Millionen US-Dollar Eigenkapital für den langfristig an die Fluggesellschaft Emirates vermieteten Airbus A380 bei Privatanlegern einzuwerben und musste im März 2016 bereits die Platzierungsgarantie aktivieren.
Selbst nach dem Einstieg des koreanischen Investors bleiben noch rund 14 Millionen US-Dollar offen, die nun „in den nächsten Monaten“ platziert werden sollen, so die Mitteilung.