Nun ist nicht neu, dass der BSI hauptsächlich das „I“ in seinem Namen vertritt, also die Investmentvermögen und ihr voll reguliertes Umfeld. Das „S“ für Sachwerte könnte er eigentlich streichen, jedenfalls in Hinblick auf die restliche Branche der Sachwert-Emissionen.
Schwerer wiegt insofern, dass es die beiden Verbände nicht versucht oder zumindest nicht geschafft haben, im Vorfeld wenigstens in Hinblick auf die AIF-Prospekte eine gemeinsame Position zu dem IDW-Entwurf zu finden.
Schließlich sind Anbieter und Vertrieb aufeinander angewiesen und auch der BSI schreibt, dass die Beauftragung eines IDW-Gutachtens regelmäßig weniger zur Absicherung der KVG erfolge „als vielmehr zur Unterstützung der Vertriebspartner, beispielsweise für deren Plausibilitätsprüfung oder aus versicherungstechnischen Gründen“. Wieso es trotzdem zu derart unterschiedlichen Bewertungen des IDW-Entwurfs kommen konnte, bleibt schleierhaft.
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Antworten auf dem Fondsrating-Tag?
Antworten gibt es vielleicht schon an diesem Dienstag (22. März) auf dem „Fondsrating-Tag“ des Veranstalters Ratingwissen in Hamburg.
Die Abschlussdiskussion bestreiten BSI-Chef Romba, Norman Wirth (geschäftsführender Vorstand des Vertriebsverbands AfW) sowie die Vertriebs-Profis Sascha Sommer (BIT Treuhand) und Helmut Schulz-Jodexnis (Jung, DMS & Cie.), dessen Vorstands-Chef Dr. Sebastian Grabmaier gerade in den Votum-Vorstand gewählt wurde. Ich darf moderieren.
Eine wesentliche Frage wird sein: Wie soll die Branche wieder richtig Fuß fassen, wenn es Anbieter und Vertrieb noch nicht einmal bei einem Thema wie der Prospektprüfung schaffen, an einem Strang zu ziehen – und zwar in die gleiche Richtung? Auf die Antworten darf man gespannt sein.
Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und beobachtet den Markt der Sachwertanlagen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit 25 Jahren. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.
Foto: Florian Sonntag
