Beispiele für Schiffsfonds, die gut gelaufen sind, hat auch André Tonn parat, geschäftsführender Gesellschafter der Oltmann Gruppe. Nach seinen Angaben hat das Unternehmen seit 1986 insgesamt 128 Secondhand-Schiffe initiiert und 103 davon bereits wieder verkauft, mit einer Durchschnitts-Rendite von 32,6 Prozent pro Jahr nach Steuern (IRR): „Besondere Projekte sind die, die im gleichen Marktzyklus angekauft und wieder mit gutem Gewinn verkauft werden konnten. Hierzu zählen auch Schiffsan- und Verkäufe aus dem aktuellen Krisenzyklus, wie zum Beispiel die „Mieke“, „Neermoor“ oder „Driever“, die mit 73, 69 und 37 Prozent pro Jahr nach Steuern (IRR) sehr gute Renditen erzielen konnten.“
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Die „Mieke“ beispielsweise wurde laut Tonn bei einer Zwangsversteigerung günstig erworben, von der Reederei wieder auf den aktuellen Stand gebracht, und fand dann schnell einen Kaufinteressenten.
Oltmann und Conti mit neuen Fonds
Noch in diesem Jahr soll der erste KAGB-konforme Schiffsfonds von Oltmann starten, der bereits vor längerer Zeit angekündigt wurde. Dabei handelt es sich um einen reinen Eigenkapitalfonds ohne Bankenfinanzierung, der von den aktuellen Krisenpreisen beim Ankauf von Handelsschiffen profitieren soll. Bei anziehenden Märkten sollen die Schiffe wieder gewinnbringend verkauft werden. „Aus diesem Grund planen wir mit einer kurzen Laufzeit von sechs Jahren“, so Tonn.
Einen als Publikums-AIF konzipierten Schiffsfonds hat auch Conti angekündigt. Die hauseigene KVG will künftig gezielt Investitionsmöglichkeiten in diesem Segment konzipieren. Zielgruppe sind sowohl private als auch semiprofessionelle und professionelle Anleger. Die Präsentation des ersten Publikumsfonds ist für Mitte des Jahres geplant.
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