DZAG prüft Zweitmarkt-Handel mit Direktinvestments

Die Deutsche Zweitmarkt AG (DZAG) aus Hamburg will den Rückgang des Handels mit Schiffsfonds durch die Aufnahme weiterer Finanzanlagen kompensieren. Im Blick sind unter anderem Direktinvestments.

DZAG-Vorstand Jan-Peter Schmidt
DZAG-Vorstand Jan-Peter Schmidt: „Blick auf weitere Finanzanlagen“

Das sagte Vorstand Jan-Peter Schmidt anlässlich der Vorlage der Handelszahlen für das erste Quartal 2017. „Vor allem bei deutschen Immobilienfondsanteilen ist die Nachfrage auf Käuferseite weiterhin hoch. Während die Bedeutung der sonstigen Assetklassen stetig wächst, geht die Nachfrage nach Schiffsfonds – trotz manch positiver Quartale – kontinuierlich zurück. Wir richten unseren Blick daher bereits auf weitere Finanzanlagen und prüfen unter anderem die Umsetzung eines börslich überwachten Zweitmarkt-Handelsplatzes für Direktinvestments“, so Schmidt.

Damit dürfte sich der Blick vor allem auf den Bereich der Container-Direktinvestments richten. Diese zählen seit 2016 zu den prospektpflichtigen Vermögenanlagen und sind damit rechtlich Finanzinstrumente. 2016 waren sie nach der Cash.-Marktrecherche noch vor deutschen Immobilien das größte Segment der Sachwertanlagen.

47,5 Prozent mehr Nominalhandel im Q1

Für das erste Quartal meldet die DZAG „starke Quartalszahlen“ auf dem Zweitmarkt für geschlossene Fonds. Das am Markt gehandelte Nominalkapital haben sich im Vergleich zu den letzten drei Monaten um 47,5 Prozent auf 86,9 Millionen Euro erhöht. Die Summe der Kaufpreise lag bei 46,3 Millionen Euro und stieg damit im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent.

Hier schlage vor allem der signifikante Anstieg der Kaufpreissumme im Bereich der Immobilienfonds zu Buche. Bei den Durchschnittskursen der Schiffsfonds verzeichnete der Markt demnach ein Plus von mehr als 14 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2016. Insgesamt lag der durchschnittliche Handelskurs über alle Anlageklassen im ersten Quartal 2017 bei 53,3 Prozent.

Insgesamt kam es der Mitteilung zufolge von Januar bis März 2017 zu 2.005 Handelsabschlüssen – ein Anstieg von mehr als 23 Prozent gegenüber den Monaten Oktober bis Dezember 2016. Mit fast 70 Prozent entfiel der größte Umsatzanteil auf Immobilienfonds, gefolgt von den Sonstigen Assets mit knapp 17 Prozent und der Assetklasse Schiff mit mehr als 13 Prozent. Immobilienfonds sind weiterhin prägend für den Zweitmarkt. Doch auch die Kaufpreissummen der Sonstigen Assetklassen (plus 30 Prozent) und Schiffsfonds (plus 37 Prozent) konnten im ersten Quartal deutlich zulegen. (sl)

Foto: DZAG

 

 

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