Die Marenave Schiffahrts AG hat eine Investorenvereinbarung mit der CPO Investments GmbH & Co. KG aus der Gruppe des Hamburger Reeders Claus-Peter Offen sowie der DEVK Allgemeine Versicherungs-AG abgeschlossen.
Die Vereinbarung sieht im Wesentlichen vor, dass sich die Investoren zu einer anfänglichen Mindestfinanzierung und Beteiligung an der Gesellschaft im Wege von Kapitalmaßnahmen in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro und zu Verhandlungen über eine weitere Finanzierung und Beteiligung – je nach weiterem Projektverlauf – in der Größenordnung von 14 Millionen Euro verpflichten, teilte Marenave mit.
Die Verpflichtung zur Beteiligung stehe unter bestimmten Bedingungen, insbesondere dass die die Marenave-Flotte finanzierenden Banken die Enthaftung der Gesellschaft im Hinblick auf von ihr zur Absicherung der Banken eingegangene Verbindlichkeiten erklären. Im Zuge der Enthaftung sei geplant, die gesamte Marenave-Flotte abzuverkaufen.
In Zukunft soll eine enge strategische Zusammenarbeit zwischen der Offen Gruppe und der Gesellschaft stattfinden. Um diese zu befördern, werde die Beteiligung an der Gesellschaft zudem unter der Bedingung einer personellen Mitwirkung der Offen Gruppe in Aufsichtsrat und Vorstand der Gesellschaft zugesagt.
Banken-Verhandlungen dauern an
Die Beteiligung von Investoren ist ein wesentlicher Teil des angestrebten umfassenden außerinsolvenzlichen Sanierungskonzepts. Die für die Beteiligung der Investoren angestrebten Kapitalmaßnahmen bedürfen noch der weiteren Konkretisierung, so die Mitteilung. Die Verhandlungen über eine Sanierungs- und Enthaftungsvereinbarung mit den finanzierenden Banken liefen derweil fort.
Die Marenave AG war 2006 von dem damaligen Emissionshaus König & Cie. und der HSH Nordbank konzipiert und als erste Schiffs-Aktiengesellschaft an die Börse gebracht worden, im Zuge der Schifffahrtskrise aber in Schwierigkeiten geraten. Im Dezember 2016 hatte schon die Ernst Russ AG (ehemals HCI Capital) 22,26 Prozent der stimmberechtigten Aktien erworben. (sl)
Foto: Marenave