„Übernahme der Wölbern-Fonds war ein Erfolg“

Der ehemalige Inhaber von Wölbern Invest hatte hohe Beträge von den Fondskonten entwendet. Sie haben die Anwaltskanzlei und drei Anwälte, die ihn dabei womöglich gedeckt haben, auf Schadenersatz verklagt. Wie ist der aktuelle Stand?

Mittlerweile ist die Streitsumme durch Verzugszinsen und aufgelaufene Kosten von ursprünglich 137 auf rund 180 Millionen Euro gestiegen. Das Verfahren verzögert sich derzeit durch eine Neben-Interventionsklage, mit der ein Dritter sich unserer Klage anschließen will. Das möchten wir nicht und haben dagegen geklagt. Das Oberlandesgericht hat uns Recht gegeben, doch die Frage liegt derzeit beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe zur Entscheidung. Erst anschließend – oder wenn sich eine Einigung findet – wird das eigentliche Verfahren fortgesetzt. Eine Prognose, wann es entschieden sein wird, ist nicht möglich.

Bereuen Sie mittlerweile die Übernahme der Wölbern-Fonds?

Nein, überhaupt nicht. Es ist zwar eine enorme Arbeitsbelastung und ich muss mich allein deshalb sehr intensiv mit der Thematik befassen, weil ich bei allen von uns übernommenen Fonds Geschäftsführer bin. Aber die Sache war und ist insgesamt ein Erfolg. Sie hat auch dazu geführt, dass wir als Unternehmen inzwischen völlig anders aufgestellt sind als zuvor und viel mehr in Richtung Asset Management gehen. Schließlich waren wir durch die Wölbern-Objekte in insgesamt sechs europäischen Ländern tätig und haben Erfahrungen auch im Asset- und Property-Management gesammelt, die weit über die Tätigkeit eines reinen Emissionshauses hinausgehen.

Lesen Sie das vollständige Interview in der aktuellen Cash.-Ausgabe 2/2017.

Interview: Stefan Löwer

Foto: Paribus

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