Fondsbörse warnt erneut vor „Lockangebot“

Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG entrüstet sich erneut über ein Angebot, wonach den Anlegern der Kauf ihrer Fondsanteile weit unter dem Zweitmarktkurs angeboten wird. In diesem Fall ist die Diskrepanz besonders groß.

Fondsbörse-Vorstand Alex Gadeberg will nun mit den Aufsichtsbehörden in Kontakt treten.

Ihr liege ein Schreiben einer Darmstädter Rechtsanwaltssozietät vor, in dem diese im Namen Dritter den Anlegern des DGA Einkaufs-Center-Fonds ein Kaufangebot zum Preis von 125 Prozent unterbreitet, teilt die Fondsbörse mit. An der Fondsbörse würden diese Anteile aktuell und in den letzten Jahren hingegen zu Kursen um 360 Prozent gehandelt werden.

Die betreffenden Anteile wurden der Mitteilung zufolge im Laufe der letzten zwei Jahre mehr als 50-mal über die Fondsbörse Deutschland gehandelt – jeweils zu Kursen zwischen 345 und 361 Prozent, also fast dem Dreifachen des angebotenen Preises.

„Vorläufiger Höhepunkt“

Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse, wettert: „In den letzten Monaten haben wir wiederholt vor unseriösen Lockangeboten gewarnt, die ein ganzes Marktsegment in einem schlechten Licht dastehen lassen. Das uns nunmehr vorliegende Schreiben bildet den vorläufigen Höhepunkt“

Anlegern würden bewusst elementare Informationen wie die aktuellen Handelskurse vorenthalten. „Bei Annahme des Angebotes drohen massive Vermögensnachteile. Wir werden mit den Aufsichtsbehörden und anderen Institutionen in Kontakt treten, um derartige Übervorteilungsversuche in Zukunft zu erschweren oder ganz zu unterbinden“, kündigt Gadeberg an.

Gadeberg hatte sich schon mehrmals öffentlich über zu niedrige Kaufangebote echauffiert. (sl)

Foto: Fondsbörse

 

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