Am Donnerstag haben nun auch die zwei weiteren deutschen Gesellschaften der P&R-Gruppe, die P&R Transport-Container GmbH und die P&R AG, beide mit Sitz in Grünwald, beim Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Zu vorläufigen Insolvenzverwaltern wurden Dr. Michael Jaffé für die P&R Transport-Container GmbH sowie Dr. Philip Heinke, ebenfalls von der Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte, für die P&R AG bestellt. Sie verwalten bereits die drei P&R-Unternehmen, die schon am 19. März Insolvenz angemeldet haben.
Die P&R Transport-Container GmbH verwaltet derzeit die Investitionen von rund 14.900 Anlegern, wobei 95 Prozent davon auch Verträge mit den bereits zuvor insolventen P&R-Gesellschaften haben, teilen die Insolvenzverwalter mit.
Das Geschäftsmodell der P&R Transport-Container sei im Unterschied zu diesen aber nach dem neuen Regulierungsstandard für Direktinvestments 2017 entstanden. Ihre Angebote zum Container-Direktinvestment, von denen das letzte am 7. März 2018 vom Unternehmen geschlossen wurde, unterlagen der Prospektpflicht – die Prospekte waren also von der Finanzaufsicht BaFin gebilligt worden – und seien konservativer angelegt gewesen.
„Keine positive Fortführungsprognose“
„Unabhängig davon konnte die P&R Transport-Container GmbH die sich aus der Schieflage der Gruppe ergebenden finanziellen und bilanziellen Folgen nicht mehr bewältigen. Trotz aller Bemühungen ließ sich keine positive Fortführungsprognose darstellen, so dass die Insolvenzantragstellung unvermeidlich war“, heißt es in der Mitteilung.
Dies sei auch der Grund für den Insolvenzantrag der P&R AG gewesen, die im Wesentlichen als Management- und Dienstleistungsgesellschaft (EDV, Marketing) für die deutschen Tochtergesellschaften am Standort Grünwald fungierte, für diese die komplette Geschäftsabwicklung übernahm und sich über eine Umlage bei den Töchtern finanzierte.
Außer der Erbringung dieser Dienstleistungen hat die Gesellschaft keine eigene Geschäftstätigkeit. Die P&R AG beschäftigt 25 Mitarbeiter. Für diese wurde bereits eine Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes auf den Weg gebracht.