In den Insolvenzverfahren für die deutschen Gesellschaften des Container-Anbieters P&R kündigen die Insolvenzverwalter erste Abschlagszahlungen an die Anleger an. Diese müssen zuvor allerdings „mit überragender Mehrheit“ einem jeweils individuellen Vergleich zustimmen.
Über den Zugriff auf die Schweizer P&R-Gesellschaft, die für die deutschen Gesellschaften das vorhandene Containergeschäft fortführt, konnten Erlöse in erheblichem Umfang für die rund 54.000 Gläubiger (Anleger) gesichert werden, teilen die Insolvenzverwalter aus der Kanzlei Jaffé mit.
Bislang seien bereits rund 110 Millionen Euro aus der Fortführung des vorhandenen Containergeschäfts auf die Treuhandkonten der Insolvenzverwalter der deutschen P&R Gesellschaften weitergeleitet worden. Im laufenden Jahr werden aus der regulären Vermietung/Verwertung der Containerflotte Erlöse in Höhe von weiteren rund 150 Millionen Euro erwartet.
Mitwirkung der Anleger erforderlich
„Bis Ende 2021 sollen es sogar über 560 Millionen Euro sein, wobei dies vor allem von der weiteren Entwicklung des Marktes abhängt“, heißt es in der Mitteilung. In welcher Höhe Abschlagszahlungen und die spätere Gesamtquote für die Anleger zu erwarten sind, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Bezogen auf die ursprüngliche Investitionssumme der Anleger von 3,5 Milliarden Euro wären 560 Millionen Euro etwa 16 Prozent, wobei davon wohl noch Kosten abgehen und eine individuelle Berechnung pro Anleger erfolgen soll.
„Jetzt geht es vor allem darum, dass diese Gelder auch an die Gläubiger ausgeschüttet werden können. Dazu sind wir erneut auf die Mitwirkung der Gläubiger angewiesen, um die Voraussetzungen für Ausschüttungen schaffen zu können“, erläutert Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé.