Deutsche Versicherer setzen in Zukunft verstärkt auf fachfremde Dienstleistungen, zu denen vor allem sogenannte Assistance-Dienste zählen, um im verschärften Wettbewerb zu bestehen.
Dem aktuellen Branchenkompass 2008 Versicherungen des Hamburger Unternehmensberaters Steria Mummert zufolge sind 31 Prozent der Entscheidungsträger in den Chefetagen der Assekuranz der Ansicht, dass diese personenbezogenen Zusatzleistungen bis 2011 an Bedeutung gewinnen werden. Vor zwei Jahren bewerteten lediglich elf Prozent der 100 Befragten diese Sparte als kommende Dienstleistung.
Produkt- und Tarifportfolios sollen bis 2011 erweitert werden. Im Trend liegen dabei der Befragung zufolge Kombi-Lösungen aus Versicherungsprodukten und fachfremden Zusatzangeboten wie den besagten Assistance-Diensten. Neben diesen Sonderleistungen wollen sich 13 Prozent der Teilnehmer künftig verstärkt auf spezielle Zielgruppen konzentrieren.
Als zweite wesentliche Zukunftsaufgabe unter Wettbewerbsaspekten geben 24 Prozent der Befragten Kundenbindung und -service an. Dabei verliert die Individualberatung allerdings offensichtlich an Bedeutung: Zwar setzt weiterhin jeder fünfte auf persönliche Gespräche – vor zwei Jahren maß aber noch fast jeder dritte Befragte dieser Dienstleistung einen starken Bedeutungszuwachs bei. (hb)