„Deutscher Ring Sach und Leben stehen nicht zum Verkauf“

Im Dauerclinch zwischen den Versicherungsriesen Bâloise und Signal Iduna/Deutscher Ring Kranken scheint keine Lösung in Sicht. Oder doch? cash-online hat  Dr. Martin Strobel, den Vorsitzenden der Bâloise-Konzernleitung, zur Lage befragt.

Dr. Martin Strobel, Bâloise
Dr. Martin Strobel, Bâloise

cash-online: Gibt es derzeit Verhandlungen zwischen Bâloise und Deutscher Ring Kranken/Signal Iduna über die Zukunft der Ring-Gruppe? Wie ist der aktuelle Stand?

Strobel: Beide Seiten haben seit April intensive Verhandlungen darüber geführt, wie der derzeitige rechtswidrige Zustand aufgelöst werden kann und die Gesellschaften geordnet entflochten werden können. Vorschläge der Bâloise liegen seit langem auf dem Tisch. Wir sind stets verhandlungsbereit.

cash-online: Was steht einer Einigung im Weg?

Strobel: Über Details der Verhandlungen haben wir Vertraulichkeit vereinbart. An einer gemeinsamen Entflechtung führt aber kein Weg vorbei. Der derzeitige Zustand verstößt gegen Versicherungsaufsichtsrecht und seit dem Zusammenschluss von Signal Iduna und Deutscher Ring Kranken auch gegen Wettbewerbsrecht, da die Signal Iduna ein unmittelbarer Wettbewerber von Deutscher Ring Sach und Leben ist.

cash-online: Die Bâloise bekräftigt immer wieder, dass ein Verkauf von Deutscher Ring Sach und –Leben keine Option für sie sei. Warum eigentlich nicht?

Strobel: Deutschland ist unser wichtigster Auslandsmarkt. Wir wollen in Deutschland investieren und wachsen, nicht schrumpfen. Den Standort Hamburg wollen wir zum Kompetenzzentrum für unser deutsches Lebensversicherungsgeschäft ausbauen. Die Deutscher Ring Sach und Leben stehen deshalb nicht zum Verkauf.

Auf Seite 2: Wie wirkt sich die aktuelle Situation auf das Deutschland-Geschäft der Bâloise aus?

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