Der Streit um den Deutschen Ring kommt nicht zur Ruhe: Medienberichten zufolge haben sich nun die Finanzaufseher von der Bafin in den Konflikt zwischen Bâloise und Signal Iduna/Deutscher Ring Kranken eingeschaltet. Top-Manager der involvierten Gesellschaften sollen zur Anhörung bestellt worden sein.
Einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (FTD) zufolge zweifelt die Finanzaufsicht an der „Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung“ in den miteinander verflochtenen Unternehmen und befürchtet, dass der Machtkampf zulasten der Kunden geht. Betroffen von den Untersuchungen sind laut FTD die drei Ring-Gesellschaften in Hamburg, die Basler in Bad Homburg und die Signal Iduna.
Während die Bafin sich, zu den Vorgängen befragt, in Schweigen hüllt, bestätigten Unternehmenskreise gegenüber cash-online, dass die Finanzaufsicht zur Aufklärung der Angelegenheit bereits Fragenkataloge verschickt hat, die nun geprüft würden.
Hintergrund: Seit einem Jahr tobt ein erbitterter Konflikt um die Zukunft der Deutschen Ring Gruppe, deren Sach- und Lebengesellschaften zur Bâloise gehören. Die Schweizer wollen die Beteiligung mit den ebenfalls zum Konzern gehörenden Basler-Versicherungen in Bad Homburg zentralisieren.
Diese Abspeck-Pläne stoßen auf erbitterten Widerstand, der vor allem durch den Krankenversicherungsverein der Ring-Gruppe geleistet wird. Die rechtlich unabhängig von der Bâloise agierende Gesellschaft hat sich inzwischen mit der Signal Iduna zusammengeschlossen. (hb)
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