Der Pullacher Policenhändler Cash Life hat das erste Halbjahr mit einem Konzernüberschuss von 2,1 Millionen Euro beendet und sich damit gegenüber dem Ergebnis von 1,5 Millionen Euro aus der ersten Vorjahreshälfte verbessert. Indessen sank das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf Jahressicht von 5,9 auf 3,5 Millionen Euro.
Die Umsatzerlöse brachen von rund 140 auf rund 25 Millionen Euro massiv ein. Das Ankaufsvolumen von Policen schrumpfte im Betrachtungszeitraum von 196 auf 4,4 Millionen Euro.
Gewinnsteigerung basiert auf Sondereffekt
Dass der Konzern nach den ersten zwei Quartalen unter dem Strich eine Gewinnsteigerung ausweisen kann, ist darauf zurückzuführen, dass im Vorjahreswert ein Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in Höhe von knapp einer Million Euro konsolidiert wurde, wie aus dem Finanzbericht hervorgeht. Ohne diesen Posten hätte der Überschuss im ersten Halbjahr 2008 bei 2,6 Millionen Euro und damit eine halbe Million Euro über den aktuellen Zahlen gelegen.
Das Halbjahresergebnis zeige, dass die Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen notwendig waren und sich bewährt haben, erklärte Cash-Life-Chef Frank Alexander de Boer. Sein Unternehmen hatte im vergangenen Jahr ein weitreichendes Sparprogramm gestartet (cash-online berichtete hier). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter reduzierte sich infolgedessen per Ende Juni 2009 gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 von 88 auf 40.
Rechtsstreit naht: Keine Einigung mit MPC in Sicht
Im Streit um das Policenbrokerage für zwölf geschlossene Lebensversicherungsfonds des Hamburger Initiators MPC (cash-online berichtete hier) betonen die Pullacher erneut, rechtliche Schritte einleiten zu wollen: „Der Vorstand der Cash Life AG ist der Überzeugung, dass die Kündigungen jeglicher Grundlage entbehren und beabsichtigt die Gesellschaften auf Schadenersatz zu verklagen“, heißt es im Finanzbericht. (hb)