Der Düsseldorfer Versicherer Ergo wird von seinem Gewinnziel von mehr als 900 Millionen Euro im Jahr 2012 nicht abrücken. Das sagte Nikolaus von Bomhard, Chef der Konzern-Mutter Münchener Rück, laut der Nachrichtenagentur Reuters vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. „Es wäre etwas früh, das Fünf-Jahres-Programm zurückzunehmen“, so von Bomhard.
Unzufrieden zeigte sich von Bomhard laut Reuters mit dem Lebensversicherungsgeschäft der Ergo. Es sei „asymmetrisch, was Ertragschancen und Verlustrisiken angeht“, so von Bomhard. „Dieses Geschäft muss in vielen Märkten anders betrieben werden, das ist ein zähes Geschäft.“ Die schwachen Ergebnisse von Ergo erklärte er mit den niedrigen Zinsen am Markt. „Ergo sichert sich absolut gegen ein Niedrigzinsszenario ab, deshalb sieht das Ergebnis bis jetzt in diesem Jahr nicht so toll aus.“
Die Ergo schloss das Geschäftsjahr 2008 mit einem Gewinn von 92 Millionen Euro ab. Als Grund für das deutlich schlechtere Ergebnis als in 2007 – als noch 781 Millionen Euro erreicht wurden – nannte der Versicherer die Finanzmarktkrise und Goodwill-Abschreibungen. Der starke Ergebnisrückgang sei im Wesentlichen durch ein niedrigeres Kapitalanlageergebnis beeinflusst worden. (mo)
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