Die BBG für die gesetzliche Rentenversicherung legt fest, wie hoch die Steuer- und Sozialversicherungsersparnis bei den bAV-Durchführungswegen Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds ausfällt. Für 2012 liegt die Grenze bei 67.200 Euro in den alten Bundesländern und bei 57.600 Euro in den neuen Bundesländern.
Ab 2013 wird die Beitragsbemessungsgrenze voraussichtlich deutlich erhöht, um die ausgelassene Erhöhung von 2011 nachzuholen. Es können dann statt maximal 2.688 Euro (Westen) bis zu 2.784 Euro im Jahr steuer- und sozialversicherungsfrei umgewandelt werden.
Insbesondere in mittelständischen Unternehmen dominiert die Entgeltumwandlung. Das bestätigt eine Umfrage des F.A.Z.-Instituts im Auftrag der Generali Versicherungen, die im Frühjahr 2012 veröffentlicht wurde.
71 Prozent der 100 befragten bAV-Verantwortlichen in Unternehmen mit 50 bis 500 Beschäftigten gaben an, dass in ihrem Betrieb eine rein arbeitnehmerfinanzierte Entgeltumwandlung angeboten wird.
Zudem zeigte die Umfrage, dass die große Mehrheit der Unternehmen ihrer Belegschaft eine Direktversicherung anbietet (86 Prozent), dahinter folgen die Pensionskassen (65 Prozent). Knapp jedes dritte Unternehmen setzt auf die klassische arbeitgeberfinanzierte Direktzusage (32 Prozent), fast genauso häufig wird die Unterstützungskasse genannt (30 Prozent).
Die Vormachtstellung der Direktversicherung dürfte sich nach Ansicht vieler Branchenbeobachter weiter festigen. Der Trend gehe verstärkt zu beitragsorientierten Systemen ohne Bilanzberührung, sagt DGbAV-Vorstand Kesting, das heißt, häufig zu versicherungsgedeckten bAV-Lösungen in den Durchführungswegen Direktversicherung und Unterstützungskasse, ergänzt der Experte.
Dass die Unternehmen möglichst keine Bilanzberührung wünschen, liegt daran, dass die Pensionsverpflichtungen bereits einen gewaltigen Posten in ihren Büchern ausmachen. Allein bei den Dax-Unternehmen stiegen die Pensionsrückstellungen zuletzt auf 281 Milliarden Euro (Ende 2011: 259 Milliarden Euro) – im M-Dax stehen noch einmal 37 Milliarden Euro zu Buche (Ende 2011: 34 Milliarden Euro).
Drückende Pensionslasten
Jüngst ergab die Studie „German Pension Finance Watch“ der Unternehmensberatung Towers Watson, dass der Ausfinanzierungsgrad der Pensionspläne von Dax-Unternehmen im ersten Halbjahr 2012 um 3,6 Prozentpunkte auf rund 62 Prozent gesunken ist, bei M-Dax-Unternehmen ist der Wert um 2,4 Prozentpunkte auf 47 Prozent zurückgegangen.
Die Berater führen den Rückgang vor allem auf den Rechnungszins zurück, der seit Jahresende 2011 um 66 Basispunkte auf 4,09 Prozent nachgab. Die Folge: Die Pensionsverpflichtungen werden mit einem höheren Wert in den Bilanzen angesetzt.
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