Der Kieler Assekuradeur Domcura bietet ab März 2012 einen Unisex-Tarif in der Pflegezusatzversicherung an. Das Beitragsniveau für Männer steigt im Vergleich zum Pflege-Haupttarif der Domcura um rund 30 Prozent; für Frauen wird es um 25 Prozent günstiger, so das Unternehmen.
Im Zuge der Unisex-Einführung hat die Domcura auch das Bedingungswerk optimiert: Kunden, die den neuen Tarif abschließen, sollen demnach von zusätzlichen Leistungsbausteinen profitieren. Dazu zählt insbesondere eine erweiterte Nachversicherungsgarantie. So kann die Leistung bei Tod des Partners oder des Kindes sowie bei Scheidung erhöht werden. Außerdem kann sich der Kunde innerhalb von fünf Jahren nach Vertragsabschluss für eine anlassunabhängige Erhöhung entscheiden, heißt es.
Ebenfalls neu ist, dass unterschiedliche Leistungshöhen für die ambulante und stationäre Pflege vereinbar sind und sich die Kunden bei Vertragsabschluss für eine lebenslange Leistungsdynamik entscheiden können. Letztere gilt auch im Pflegefall.
Zudem befindet sich der Kunde bereits in der Pflegestufe Null wieder, wenn nur zwei Kriterien nach Paragraf 45a SGB XI erfüllt sind – zuvor waren es drei. Der Paragraf definiert die Kriterien, nach denen zu bewerten ist, wie erheblich die Einschränkung der zu pflegenden Person ist. Im Falle von Demenzerkrankungen lauten die Kriterien beispielsweise „unkontrolliertes Verlassen des Wohnbereiches (Weglauftendenz)“ oder das „Verkennen oder Verursachen gefährdender Situationen“. (lk)
Foto: Shutterstock