Generali entlässt Konzernchef Perissinotto

Der Verwaltungsrat des größten italienischen Versicherers Generali hat dem Vorstandsvorsitzenden Giovanni Perissinotto das Vertrauen entzogen. Die Mehrheit des Gremiums zeigte sich unzufrieden über die Leistung des seit 2001 amtierenden CEOs. Nachfolger wird Zürich-Manager Mario Greco.

Giovanni Perissinotto
Giovanni Perissinotto

Wie das Unternehmen mitteilte, kam es auf einer kurzfristig am Samstag einberufenen außerordentlichen Board-Sitzung zur Entlassung von Perissinotto. Zehn von 17 Board-Mitgliedern sprachen sich bei der Abstimmung gegen den Generali-CEO aus. Als ein Drahtzieher von Perissinottos Abberufung gilt Generalis größter Aktionär Mediobanca. Das Unternehmen besitzt 13,2 Prozent der Anteile am Mailänder Versicherer. 

Für großen Unmut bei den Aktionären sorgten Abschreibungen von einer Milliarde Euro auf griechische Staatsanleihen und Wertpapiere. Als Folge dessen hatte sich der Generali-Überschuss im vergangenen Jahr auf rund 850 Millionen Euro halbiert. Auch der Aktienkurs hat seit Jahresbeginn fast ein Drittel seines Wertes eingebüßt.
Zum Nachfolger Perissinottos wurde Mario Greco gewählt. Der 1959 geborene Italiener ist derzeit noch Mitglied der Konzernleitung der Zurich Insurance Group AG und CEO von General Insurance. Greco kam im Oktober 2007 zu Zurich. Seit Juli 2010 ist er dort in seiner jetzigen Funktion tätig. (lk)
Foto: Generali

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