60 Prozent der Bundesbürger glauben, sich im Alter deutlich einschränken zu müssen, so der „Sparerkompass Deutschland 2013“ der Bank of Scotland. Trotzdem betreibt demnach jeder zehnte Deutsche keine Altersvorsorge.
Nur ein Drittel der Bundesbürger glaubt ihren Lebensstandard im Rentenalter halten zu können, so die Studie. Die Gründe, die die Befragten von der privaten Altersvorsorge abhalten, variieren demnach je nach Generation: 92 Prozent der 30- bis 39-Jährigen Nichtvorsorger gaben an, kein Geld übrig zu haben.
Auch bei Erwachsenen unter 30 sei dies der Hauptgrund. Mehr als ein Viertel der 50- bis 59-Jährigen hingegen gibt demnach sein Geld lieber jetzt aus. Unabhängig vom tatsächlichen Alter fühlen sich der Umfrage zufolge 22 Prozent zu jung und 21 Prozent zu alt, um privat vorzusorgen. Rund fünf Prozent der Deutschen haben demnach schlichtweg keine Lust sich mit dem Thema Altersvorsorge zu beschäftigen.
Verwirrung bei Produktauswahl zur Altersvorsorge
Unter den Deutschen herrscht der Umfrage zufolge zudem Verwirrung über das richtige Instrument zur Altersvorsorge: Nur 20 Prozent derer, die für das Alter vorsorgen, halten private Renten- oder Lebensversicherungen für geeignet.
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Diese Produkte werden dennoch mit Abstand am häufigsten verwendet. Mit rund 54 Prozent liegen die Versicherungen weit vor der betrieblichen Altersvorsorge (38 Prozent) und Immobilien (33 Prozent).
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An Beliebtheit gewinnen konnten der Studie zufolge Tages- und Festgeldkonten. Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Befragten geben demnach an, für die Altersvorsorge auch auf Tagesgeldkonten zu setzen. Besonders Personen zwischen 60 und 69 Jahren nutzen diese Sparform häufig, so die Studie.
Für den „Sparerkompass Deutschland 2013“ hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa von Oktober bis Dezember 2012 im Auftrag der Bank of Scotland 1.673 Teilnehmer im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt. (jb)
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