Die Versicherungsbranche braucht einen Kulturwandel. Initiativen wie „Frauen in Führung“ des Arbeitgeberverbands der Versicherungswirtschaft sollen neue Impulse geben und die Branche für zukünftige Herausforderungen fit machen.
Gastbeitrag von Josef Beutelmann, Barmenia Versicherungen
Den Wandel in der Versicherungswirtschaft begleiten nach wie vor die Verbände der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Aufgabe des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sowie des PKV-Verbandes ist dabei in erster Linie die Interessenvertretung der Versicherungsunternehmen gegenüber politischen und gesellschaftlichen Institutionen sowie den Verbrauchern gegenüber.
Mit der Fachkompetenz und den Ideen aus den Unternehmen berät der Verband heute wie in der Vergangenheit die Politik. Zahlreiche Gremien diskutieren aktuelle Probleme, sind in verschiedene Themen involviert und wahren den Blick für das „große Ganze“.
Mehr Frauen in Führungspositionen
Der Arbeitgeberverband der Versicherungswirtschaft beschäftigt sich mit neben Tarifverhandlungen, der Aus- und Weiterbildung in der Branche auch intensiv mit dem Thema „Frauen in Führung“. Ein kürzlich ins Leben gerufener Beirat berät und begleitet die Unternehmen bei der Umsetzung, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Die Resonanz der Branche ist enorm.
Denn auch in der Versicherungswirtschaft muss hinsichtlich der Frauenquote in Führungspositionen langfristig ein Umdenken und damit ein Kulturwandel stattfinden. Das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) konzentriert sich auf die Aufgaben eines Verbands, wie die Interessenvertretung, Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit und Konzeptentwicklung rund um die Aus- und Weiterbildung.
Die Deutsche Versicherungsakademie (DVA) als eigenständige GmbH legt die Schwerpunkte der Tätigkeit auf Weiterbildungsangebote, Veranstaltungen sowie Tagungen und Kongresse. Die DVA bietet eine breite Palette an unterschiedlichen Weiterbildungslösungen an.
Neue Beratungsinitiative am Start
Auch ohne staatliche Regulierung entwickelt die Versicherungswirtschaft in ihren Gremien Initiativen und neue Konzepte. Ganz prominent startet das BWV mit der Initiative „Gut beraten“, die Anfang 2014 „scharfgeschaltet“ wird. Was verbirgt sich dahinter?
Der Vertrieb ist das Herz und der Motor eines Unternehmens. Die Anforderungen an die Vermittler steigen durch anspruchsvollere und gut informierte Kunden, Veränderungen des Marktes, das regulatorische Umfeld permanent.
Um die Aktualität der Fach- und Beratungskompetenz der Vermittler dauerhaft zu gewährleisten, ist die ständige Weiterbildung ein wünschenswerter Bestandteil dieses Berufsbildes.
Versicherungsvermittler erfüllen eine wichtige und verantwortungsvolle sozialpolitische Aufgabe; hierbei stehen die Vorsorge ihrer Kunden und die finanzielle Sicherheit im Schadensfall im Vordergrund.
Professionalisierung des Berufsstands Versicherungsvermittler
Ziel dieser freiwilligen Initiative der Verbände der Versicherungswirtschaft ist die weitere Professionalisierung des Berufsstands der Versicherungsvermittler. Das anspruchsvolle Berufsbild des Versicherungsvermittlers im Sinne dieser Initiative umfasst alle diejenigen, die Kunden beraten, Versicherungsschutz vermitteln und Kunden betreuen.
Seite zwei: Sozialschutzfunktion gegenüber dem Kunden