Studie: Jeder Dritte schiebt Ruhestandsplanung auf

Die Mehrheit der erwerbstätigen Deutschen (61 Prozent) hat laut einer aktuellen Studie ihre Altersvorsorge geplant. Ein Drittel (33 Prozent) hat hingegen noch nicht mit der Ruhestandsplanung begonnen – obwohl 80 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass es den zukünftigen Rentnern schlechter gehen wird als den jetzigen.

Jeder dritte Bundesbürger hat laut Aegon-Studie noch nicht mit der Ruhestandsplanung begonnen.

Damit ist die Zahl der Rentenskeptiker in Deutschland so groß wie in keinem anderen der 15 Länder, in der die Onlinebefragung im Auftrag des niederländischen Versicherers Aegon durchgeführt wurde. Von den 16.000 Befragten stammten 900 Erwerbstätige und 100 Rentner aus Deutschland.

Vorsorgebereitschaft in Deutschland nur durchschnittlich

Weiter ergab die „Ruhestandsstudie 2014“, dass die persönliche Bereitschaft für den Ruhestand in Deutschland mit 6,1 von zehn Zählern nur „durchschnittlich“ ausfällt. Im Ländervergleich liegt Deutschland damit auf Platz fünf. „Im Hinblick auf die konkrete Planung und Ausgestaltung des Ruhestands der Deutschen sehen wir deutliches Potenzial für Verbesserungen“, kommentiert Andreas Mang, Marketing Director von Aegon in Deutschland, das Resultat.

Begriff „Ruhestand“ zumeist positiv besetzt

Obwohl die Hälfte (49 Prozent) der Erwerbstätigen in Deutschland angibt, keine große oder überhaupt keine Zuversicht auf ein sorgenfreies und angenehmes Leben im Ruhestand zu haben, ist der Begriff „Ruhestand“ hierzulande eher positiv besetzt. Dieser werde mehrheitlich mit positiven Begriffen wie Freizeit (61 Prozent) und Freiheit (39 Prozent) verbunden, so Aegon, und weniger mit negativen, wie Armut (24 Prozent) und Unsicherheit (21 Prozent), wahrgenommen.

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Deutsche wollen im Rentenalter weiterarbeiten

Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass ein flexibler Übergang in den Ruhestand „zur Normalität“ wird. Zwar komme ein abrupter Übergang in den Ruhestand in Deutschland wesentlich häufiger vor als in anderen Ländern. „Jedoch möchte fast jeder zweite Befragte (46 Prozent) in der einen oder anderen Art, entweder in Teilzeit oder in einer flexiblen Form, auch im Ruhestand weiterarbeiten“, teilt Aegon mit.

„Die deutschen Erwerbstätigen scheinen sich des Versorgungsproblems bewusst zu sein und setzen in diesem Zuge offenbar auf eine verlängerte Lebensarbeitszeit“, schätzt Aegon-Manager Mang. Gerade vor dem Hintergrund einer stetig steigenden Lebenserwartung sei eine bedarfsgerechte und frühzeitige Planung von besonderer Bedeutung, betont Mang. (lk)

 

80 Prozent der befragten Deutschen sind der Meinung, dass es den zukünftigen Rentnern schlechter gehen wird als den jetzigen. Quelle: Aegon

Foto: Shutterstock

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