Kanzlerin Merkel hatte im Dezember vergangenen Jahres angekündigt, dass die Koalition den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff voranbringen wolle. Braucht Deutschland endlich eine umfassende Pflegereform, die auch die zunehmende Zahl von Demenz-Fällen stärker berücksichtigt?
Dass demenzielle Erkrankungen bei der Bemessung der Pflegebedürftigkeit unzureichend berücksichtigt werden, ist eine Erkenntnis, die die Politik nicht erst im Jahre 2013 gewonnen hat. Bereits 2009 lagen konkrete Vorschläge auf dem Tisch, wie der Pflegebedürftigkeitsbegriff gerechter definiert werden kann.
Vor der Umsetzung wurden jedoch andere Lösungsansätze geprüft, da der erweiterte Pflegebegriff zwangsläufig zu höheren Beiträgen führt. Als Makler und Kunde würde ich in diesem Fall nicht nur auf den Gesetzgeber setzen, sondern auf vertraglich garantierte Leistungen. Auch bei Demenz wird die gesetzliche Pflegeversicherung in Zukunft keinen Vollkaskoschutz bieten können. Hier ist eine zusätzliche private Absicherung notwendig.
Die Hallesche hat kürzlich eine neue Pflegetagegeldversicherung auf den Markt gebracht. Mit welchen Leistungsmerkmalen wollen Sie sich dabei vom Markt abheben?
Wir haben im Vorfeld an dieses Produkt eine einfache Anforderung gestellt: exzellenter Versicherungsschutz zu jedem Zeitpunkt bei flexibler Beitragsgestaltung. Vielfach wird Pflege ausschließlich als Thema des Alters gesehen. Das ist falsch. Welche dramatischen Folgen hat zum Beispiel die unfallbedingte Pflegebedürftigkeit eines vollzeitbeschäftigten Elternteils für eine Familie?
Da mag das Eintrittsrisiko zum Glück gering sein, aber die finanziellen Konsequenzen sind in einer solchen Situation um so dramatischer. Durch OLGAflex helfen wir schon in jungen Jahren, diese Herausforderung zu stemmen. Lebenslange Dynamisierung auch im Leistungsfall, Weltgeltung und alternative Begutachtung sind weitere Leistungsaspekte, die uns vom Markt abheben.
Interview: Lorenz Klein
Foto: Andreas Varnhorn
