„Bestandssicherheit garantieren ist die große Herausforderung“

Cash. sprach mit den Vertretern der größten Maklerpools über die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr und über zukünftige Geschäftsstrategien. Die Marktteilnehmer planen insbesondere Investitionen in ihre technische Infrastruktur.

Martin Steinmeyer, Netfonds: „Bei uns steht die weitere Optimierung der technischen Infrastruktur auf der Agenda.“

Cash.: Vertriebe hatten 2013 ein schwieriges Jahr. Wie hat sich das Geschäft entwickelt?

Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstand Jung, DMS & Cie: Die Jahre zuvor waren deutlich schwieriger. 2013 hatten mehrere Maklerpools, darunter auch Jung, DMS & Cie., einen guten Geschäftsfluss im Umsatzzuwachs, sodass wir den Markt generell in einer Erholungsphase sehen. Der erste positive Effekt war eine Wiederbelebung des Investmentgeschäfts: Nach schwierigen Jahren zwischen 2009 bis 2012 gab es 2013 erstmalig wieder ein steigendes Neu- und Bestandsgeschäft. Und dazu ein immer noch sehr positives und auskömmliches Lebensversicherungsgeschäft, getrieben insbesondere von der Berufsunfähigkeit. Dadurch war 2013, obwohl es für die Vertriebe schwierig war, für einen breit aufgestellten Maklerpool kein schlechtes. Wir hätten uns natürlich mehr Wachstum gewünscht, weil wir davon profitieren, dass sich immer mehr Marktteilnehmer und Endkunden einem Pool zuwenden. In einem normalisierten Markt ohne Sondereffekte, müssten wir eigentlich deutlichere Zuwachsraten haben. In der Summe sind wir jedoch mit unserem leichten Plus zufrieden.

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Martin Steinmeyer, Vorstand Netfonds: Die positive Entwicklung im Bereich Investmentfonds war natürlich marktbedingt. Das ist eine Art angenehmer Rückenwind, den ich, der ich seit 2000 in der Branche bin, nie so richtig gespürt habe. Der Bereich Versicherung hat im letzten Jahr einen kleinen Dämpfer bekommen. Sehr positiv gelaufen sind die Beteiligungen. Im letzten Jahr haben wir aber auch viel Geld in die Hand genommen, um uns strategisch zu positionieren. Im Versicherungsbereich haben wir zum Beispiel erheblich in die technische Infrastruktur investiert. Zudem haben wir letztes Jahr zwei Unternehmen mehr oder weniger übernommen beziehungsweise haben uns an ihnen beteiligt. Weil wir viele Sachen abgeschrieben und ein bisschen Tabula rasa gemacht haben, kann unser Ergebnis nicht positiv sein. Die Umsätze an sich sind zwar gestiegen, aber was den Gewinn angeht, können wir erstmalig seit 2007 keinen positiven Beitrag verkünden. Der Trend 2014 ist jedoch klar positiv.

Seite zwei: „Oligopolisierung des Marktes“

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