Neben der Zielgruppe der schwer zu Versichernden haben die BU-Anbieter auch die jungen Kunden ins Visier genommen. Doch auch hier regt sich Kritik: So ruft vor allem die Maklerschaft ihre Produktgeber dazu auf, möglichst attraktive BU-Tarifwerke für junge Leute zu entwickeln.
Dabei spielt vor allem der Preis eine Rolle: „Da der Verdienst von Auszbildenden und Studenten in den meisten Fällen gering ist, liegt unserer Meinung nach das größte Potenzial in günstigen Prämien“, sagt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher des Lübecker Finanzvertriebs Dr. Klein.
Gawarecki schlägt eine einmalige Bonuszahlung oder einen monatlichen Zuschuss zur Prämie vor. Eine erschwingliche Prämie habe auch Vorteile für die Gesellschaften, betont der Dr. Klein-Chef: „Sie erhalten so mehr junge Versicherte ohne gesundheitliche Vorbelastungen, aber dafür mit einer langen Beitragszahlungsdauer.“ Attraktive Einstiegsbedingungen seien aber nur „die eine Seite der Medaille“, fährt Gawarecki fort.
„Junge Leute mit konstanten BU-Beiträgen belohnen“
„Für junge Leute ist es ebenso wichtig, dass die Beiträge auch später bezahlbar bleiben. Schließlich weiß niemand, in welche Richtung sich das Leben einmal entwickelt. Deshalb finden wir spezielle Angebote für junge Leute wie die Berufsunfähigkeitsversicherung mit ‚Startoption‘ optimierungswürdig.“
Zwar zahlten die Versicherten in den Anfangsjahren nur einen geringen Beitrag, die Beiträge werden jedoch später angehoben, konstatiert Gawarecki – und zwar manchmal soweit, dass sie die Ersparnis der Anfangsjahre zunichte machen würden.
„Unser Wunsch ist es, junge Leute mit konstanten Beiträgen dafür zu belohnen, dass sie sich bereits in jungen Jahren Gedanken über ihre Zukunft gemacht und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben“, ergänzt der BU-Experte. (lk)
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