Gerade dies könne für viele Kunden später zu einem Problem werden, folgert Rapp. Als Antwort darauf habe Canada Life eine „moderne Beitragsgarantie ins Spiel“ gebracht. Demnach garantiert das Unternehmen seinen Kunden fixe Zahlbeträge, die über das gesamte Erwerbsleben hinweg konstant bleiben, ohne auf Leistungen verzichten zu müssen.
Zudem zahlt die BU bei Eintritt der Pflegestufe I der gesetzlichen Pflegeversicherung. Mit ihrem neuen Produkt präsentieren sich die Kanadier gewissermaßen als Gegenentwurf zum herrschenden Zeitgeist in der deutschen Assekuranz.
EU versus BU
Immer mehr Versicherer arbeiten an leistungsärmeren und damit günstigeren Alternativen zur klassischen BU. Hierzu zählt vor allem die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU). Anders als eine BU, die den erlernten Beruf versichert, leistet eine EU nur bei Verlust der allgemeinen Arbeitsfähigkeit – unabhängig von der Tätigkeit. Doch mit welcher Ersparnis kann der EU-Kunde als Kompensation für den Leistungsverzicht rechnen?
Das Analysehaus Franke und Bornberg hat die Prämienspannen zwischen BU und EU untersucht. Das Ergebnis: Für einen Bankkaufmann ergaben sich Nettoprämien von 50 bis 106 Euro in der BU und von 37 bis 63 Euro in der EU (Eintrittsalter 30 Jahre, Rentenhöhe von 1.500 Euro).
EU für manche kaufmännische Berufe „nicht uninteressant“
Für einen Tischler ergaben sich Nettoprämien von 125 bis 297 Euro in der BU und 51 bis 93 Euro in der EU. Die Auswertung zeige, so die Analysten, dass für Berufe mit günstigem Risiko die Prämien für BU und EU nicht weit auseinander liegen.
„Das spiegelt die Tatsache wider, dass für diese Berufe auch das Leistungsrisiko ähnlich ist, also im Leistungsfall oft neben der Berufsunfähigkeit auch gleichzeitig Erwerbsunfähigkeit vorliegt“, heißt es. Aus Risikogesichtspunkten würde eine EU für manche kaufmännische Berufe daher durchaus „nicht uninteressant“ sein, erklärt Franke und Bornberg.
Seite drei: Körperlich Tätige: Großer Unterschied zwischen BU- und der EU-Prämie