Die großen Finanzvertriebe sollten also Rahmenbedingungen schaffen, die den Beraternachwuchs zu einer individuell zugeschnittenen Qualitätsberatung befähigen, geprägt von Fachwissen und Verständnis für den Kunden anstelle von Produkt- oder Zielvorgaben.
Hierfür ist der Zugriff auf eine funktionierende und gut ausgebaute Infrastruktur notwendig, die professionellen Fachsupport liefert und die Berater in allen unternehmensrelevanten Bereichen unterstützt, von Administration über IT-Anwendungen bis hin zu umfassenden Schulungs- und Fortbildungsangeboten.
Berufsbild der qualifizierten Beratertätigkeit entspricht Bedürfnissen der „Generation Y“
Letztere reichen bei uns von regelmäßigen Schulungen und Pflichtseminaren über die Selbstverpflichtungen im Rahmen der Initiative „gut beraten“ bis hin zur Vergabe von Stipendien für angehende Beraterinnen und Berater an der DHBW Heidenheim für den Bachelorstudiengang BWL-Versicherung mit den Schwerpunkten Versicherungsvertrieb und Finanzberatung.
Eine Entlastung sollte aber auch administrationsseitig erfolgen, so dass sich Berater vollständig auf ihre zeitintensive Kernkompetenz konzentrieren und ihren Kunden in allen Lebensphasen als zuverlässiger Partner zur Seite stehen können.
Unser Zielbild, den Stellenwert einer qualifizierten Finanz- und Vorsorgeberatung als attraktives Berufsprofil für den Beraternachwuchs weiterhin zu steigern und anhand vielseitiger Qualifizierungsangebote eine hochwertige Beratungsleistung anzubieten, entspricht dem übergreifenden Interesse der Branche.
Mit dem Bewusstsein, dass das Berufsbild der qualifizierten Beratertätigkeit die Bedürfnisse der „Generation Y“ trifft, können branchenweit Maßnahmen ergriffen werden, welche die gezielte Nachwuchsgewinnung unterstützen. Die Möglichkeiten liegen auf der Hand – sie müssen nur genutzt werden.
Autor Dr. Matthias Wald ist Vertriebsgeschäftsführer von Swiss Life Select Deutschland.
Foto: Swiss Life