„Zielgruppe ‚Best Ager‘ wurde lange vernachlässigt“

Bei dieser Zielgruppe ist entscheidend, bestimmte Absicherungsbedürfnisse mit der Kapitalanlage zu verbinden. Das ist etwas, was für uns als Versicherungsunternehmen wichtig ist, sei es das Thema Pflege oder das Thema Langlebigkeit. Ich glaube, dass es da noch durchaus Potenzial gibt und dass wir auch Entwicklungen sehen werden.

Trapp: Es ist richtig, dass man in den vergangenen Jahren die Zielgruppe der „Best Ager“ nicht genügend beachtet hat; dabei gibt es gerade dort das Bedürfnis nach Beratung und nach sinnvollen Produktlösungen für die Zeit nach der Erwerbstätigkeit, insbesondere, was die sinnvolle Wiederanlage betrifft. Wir haben das erkannt und arbeiten an entsprechenden Produkt- und Beratungslösungen.

Mischler: Ich denke, da liegt eine große Chance für die Fondspolicen, insbesondere im Einmalbeitragsbereich, weil gerade die Generation, die jetzt in den Bereich 50-plus kommt, auch viel kapitalmarktaffiner sein wird. Gerade dadurch dass die konventionellen Versicherungen hier immer mehr in die Kritik geraten, suchen auch diese Kunden Alternativen.

Typischerweise haben wir bisher als Branche unsere Produkte als Altersvorsorgeprodukte für die Zielgruppe 30-plus entwickelt und bieten die typischerweise auch den 50-plus- Kunden an – wenn wir Glück haben, passt es. Was Produkte und Services angeht, gibt es hier sicherlich noch Verbesserungsbedarf, um viel stärker auf diese Zielgruppe einzugehen.

Zum Abschluss ein Ausblick: Traditionelle Garantieprodukte stehen Rentenpolicen ohne klassische Zinsgarantien gegenüber. Steht die Branche vor einer Zweiteilung oder werden sich die Produktwelten zunehmend annähern?

Trapp: Aktuell besteht eine Zweiteilung der Branche in konventionelle und fondsgebundene Produkte. Die Produktwelten werden sich aber zunehmend annähern. Dies zeichnet sich bereits durch die zunehmende Diskussion von alternativen Garantien ab. Solvency II spielt dabei eine entscheidende Rolle, da langfristige Garantieversprechen teurer werden. Hier sind wir mit unseren Premium-Produkten bereits gut für die Zukunft aufgestellt.

Seite vier: Garantien sind weiter notwendig

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