Wenn es um die Absicherung von IT-Risiken geht, betreten Unternehmen und Versicherer gleichermaßen Neuland. Die wachsende Gefahr von Hacker-Angriffen könnte der Assekuranz ein attraktives Geschäftsfeld eröffnen.
Der Angriff aus dem südlichen Zentralrussland erfolgte mit einer Wucht, wie sie bis dahin wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. Nicht einmal ein Dutzend junger Männer unter 30 Jahren waren an dem Überfall beteiligt, ihre Beute erreichte dennoch historische Ausmaße: Bei einem der größten Hackerangriffe der Geschichte wurden im Sommer 2014 mehr als 1,2 Milliarden Datensätze von Internetnutzern gestohlen.
Sensible Daten abgeschöpft
Anmeldenamen, Passwörter, Kreditkarten- und Sozialversicherungsnummern – die Angreifer schöpften so ziemlich alles an sensiblen Daten ab, was die rund 420.000 attackierten Internetseiten hergaben.
Dabei hackten sie vor allem die Web-Präsenzen von US-Unternehmen – aber nicht nur. „Sie griffen jede Internetseite an, die sie kriegen konnten, angefangen bei Fortune-500-Unternehmen bis hin zu sehr kleinen Web-Seiten,“ sagte Alex Holden, Gründer und Chief Information Security Officer vom US-Unternehmen Hold Security der „New York Times“.
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„Die meisten dieser Seiten sind immer noch verwundbar“, warnt Holden, dessen Team den aktuellen Datendiebstahl sowie frühere Hacker-Aktionen aufgedeckt hatte.
Hacker-Angriffe gehören zum Alltag
Glücklicherweise gehen die kriminellen Pläne der Daten-Diebe nicht immer auf. Doch die Hacker sind hartnäckig und versuchen immer wieder, die teils brüchigen Schutzwälle der Unternehmen zu durchbrechen.
Laut der im Oktober 2014 veröffentlichten Studie „Cyber Security Report 2014“ des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Telekom nehmen die IT-Angriffe in der deutschen Wirtschaft weiter zu.
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