Die Mehrheit der Makler hat eine skeptische Haltung gegenüber der Honorarberatung, so eine aktuelle Umfrage der Hamburger Vertriebsservice-Gesellschaft Maklermanagement.ag. Nur wenige Makler haben demnach bereits selbst praktische Erfahrungen mit der Honorarberatung gesammelt.
Der Umfrage zufolge zweifeln mehr als die Hälfte der Makler (55 Prozent) daran, dass sich die Honorarberatung in den kommenden Jahren etablieren wird. Zudem verneinen demnach 45 Prozent die Frage, „Glauben Sie, dass die Honorarberatung Vorteile für Sie hat?“. Bisher haben allerdings nur wenige Makler eigene Erfahrungen mit dieser Form der Beratung gemacht.
Laut der Befragung haben immerhin 22 Prozent der Makler im vergangenen Jahr in bis zu jeder fünften Beratung gegen Honorar gearbeitet. Am häufigsten sei dies in den Bereichen betriebliche Altersvorsorge und biometrische Produkte, wie Pflege– und Berufsunfähigkeitsversicherungen (52 Prozent) der Fall gewesen. 73 Prozent der befragten Makler hat demnach noch keine Honorarberatung durchgeführt.
Makler zweifeln an Akzeptanz der Kunden
Makler, die eine positive Haltung zur Honorarberatung haben, begründen diese mit geringerer Stornogefahr (acht Prozent) sowie fairer Entlohnung und Transparenz (jeweils fünf Prozent). Als Nachteil der Honorarberatung werden der Umfrage zufolge am häufigsten mangelnde Akzeptanz von Kundenseite (17 Prozent), geringere Einnahmen (elf Prozent) und zu hohen Kosten (zehn Prozent) angeführt.
Auch bei der Frage nach der Bereitschaft der Kunden, für Beratung und Betreuung ein Honorar zu bezahlen, spielt demnach die Akzeptanz eine große Rolle. Laut der Umfrage sind die Makler der Ansicht, dass Kunden für eine ganzheitliche Beratung und kontinuierliche Betreuung durchschnittlich lediglich 380 Euro bezahlen würden. Demgegenüber beziffern die Makler demnach den eigenen Aufwand im Durchschnitt auf 1.200 Euro pro Beratung.
Kunden kennen die Kosten einer Beratung nicht
„Dieses Ergebnis ist wenig überraschend. Bisher wissen doch die wenigsten Kunden, was eine gute Beratung kostet. Stundensätze, die in der öffentlichen Diskussion von Seiten des Verbraucherschutzes aufgerufen werden, verzerren das Bild und wecken falsche Erwartungen. Sobald es mehr Angebote zur Honorarberatung gibt, werden Beratungsumfang und sein Wert in Euro und Cent transparenter“, kommentiert Jürgen Riemer, Vorstand der Maklermanagement.ag.
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Für die Online-Maklerbefragung „Vermittler-Puls 2014“ im Auftrag der Maklermanagement.ag und der Basler Versicherungen hat das Marktforschungsinstitut YouGov Anfang September 2014 Makler befragt, die im Privatkundenmarkt mit dem Schwerpunkt Lebensversicherung tätig sind. (jb)
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