Die Police ist ausschließlich auf der im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie generalüberholten Homepage der Allianz oder ihrer Vertreter abschließbar. Die Versicherungssumme des neuen Tarifs beträgt 100 Millionen Euro, davon zwölf Millionen Euro je geschädigte Person. In der Vollkasko-Variante ist demnach auch grobe Fahrlässigkeit mitversichert.
Online-Kunden können die Police über zwei verschiedene Angebote um weitere Leistungen ergänzen. Beim Vertreter erhalten sie jedoch noch umfassendere Bausteine. Ihre Police können die Kunden über das Internetportal „Meine Allianz“ verwalten.
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„Wir stellen generell fest, dass sich das Informations- und Abschlussverhalten der Versicherungskunden in den vergangenen Jahren massiv gewandelt hat“, kommentiert Martin Wehner, Leiter Kfz-Versicherungen bei der Allianz Deutschland, die jüngste Initiative seines Hauses. „Während in den 90er-Jahren der überwiegende Teil der Versicherungen direkt beim Vertreter abgeschlossen wurde, sind es heute nur noch rund 50 Prozent.“
Hybrid-Kunden im Fokus
Den Rest würden sich reine Online-Kunden, die Wehner auf zehn Prozent beziffert, und die „hybriden“ Kunden, die zwischen online und offline pendeln, aufteilen. „Das erfordert eine zunehmende Individualisierung des Angebots nach Informations-, Produkt-, Preis-, Abschluss- und Betreuungspräferenzen.“
Berater Schmidt-Gallas dürfte wohl die neue strategische Stoßrichtung der Allianz begrüßen. Nach seiner Ansicht schöpfen die Versicherer ihr „Up-Selling“-Potenzial noch viel zu wenig aus. Dieses könne gehoben werden, so der Berater, „indem Kunden auf die eigene Homepage des Versicherers geleitet und durch clevere, wertbasierte Verkaufsprozesse geleitet werden“.
Geschehe dies nicht, verkomme der Verkaufsprozess zur „Rabattschlacht“. „Wem es aber gelingt, der nutzt das Beste aus zwei Welten“, betont Schmidt-Gallas, „die Vergleichsportale zur Leadgenerierung und die eigene Homepage zur Kontrolle der Verkaufsprozesse bei stark reduzierter Preissensitivität der Kunden.“ (lk)
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