Maklerpools: Was Makler wollen

Martin Steinmeyer, Netfonds: „Im Bereich Baufinanzierung haben wir hingegen aktuell eine sehr erfolgreiche Kooperation. Eine solche Zusammenarbeit funktioniert aber nicht mit jedem.“

Martin Steinmeyer, Vorstand Netfonds: Wir haben uns vor zwei, drei Jahren die Frage gestellt, wo wir besonders gut sind und wo eventuell noch Verbesserungspotenzial besteht. Wir sehen uns als Vollsortimenter, sind aber auch offen für Kooperationen, soweit sich unsere Philosophie und unsere Vorstellungen mit dem Partner umsetzen lassen. Zu Beginn unserer Geschäftstätigkeit hatten wir mal das Versicherungsgeschäft outgesourct und das ist letztendlich daran gescheitert, dass der damalige Partner einfach anders „tickte“. Im Bereich Baufinanzierung haben wir hingegen aktuell eine sehr erfolgreiche Kooperation. Eine solche Zusammenarbeit funktioniert aber nicht mit jedem. Auch wenn man nur eine technische Plattform gemeinsam nutzt, muss die Chemie stimmen.

Oliver Pradetto, Geschäftsführer Blaudirekt: Laut einer aktuellen Studie arbeitet ein Makler mit durchschnittlich 3,4 Pools zusammen. Das spricht dafür, dass das Vollsortimenter-Modell, das andere große Pools bevorzugen, nicht vom Markt angenommen wird. Natürlich wird heutzutage von Maklern erwartet, dass sie über das ganze Produktspektrum bedarfsbezogen beraten. Die wirklichen Performer unter den Maklern sind aber hochspezialisiert, was die verkauften Produkte und bedienten Zielgruppen angeht. Und um diese Spitzenperformer unterstützen zu können, sollten meiner Meinung nach auch die Maklerpools als Dienstleister und Abwickler hoch spezialisiert sein. Hierfür kooperiere ich gern mit Spezialisten, oder hole sie mir direkt ins Team.

Welche Dienstleistungen sollte ein Maklerpool bieten? Welche Unterstützung wird künftig am wichtigsten sein?

Steinmeyer: Die wichtigsten Themen sind die Bereitstellung von Prozessen und die Abwicklung des Geschäfts. Im Versicherungsbereich gilt es außerdem, die Bestände zu veredeln, damit Mehrwerte entstehen. Unterstützungsangebote in der Dokumentation und bei der Produktauswahl sind wichtig, aber auch in der Standardisierung des Geschäftsmodells und in der Entwicklung von Vermögensverwaltungsstrategien sehen wir einen Trend. Kommunikationslösungen spielen ebenso eine immer größere Rolle, da die meisten Berater keine eigene Marketingabteilung haben. Ein weiterer Punkt ist die Weiterbildung, hier können wir durch die Erfahrungen mit unserem Haftungsdach auf eine gewisse Expertise zurückgreifen.

Seite drei: „Unterstützung im Bereich Marketing und Kommunikation“

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