„Der Beitragserhalt ist eigentlich Unsinn“

Wenn man sich die neuen Garantieprodukte Ihrer Mitbewerber anschaut, drängt sich der Eindruck auf, dass der Bruttobeitragserhalt die neue Garantie ist…

Es scheint wohl so. Für den Kunden ist der Beitragserhalt eigentlich Unsinn, denn er bedeutet einen realen Wertverlust. Allerdings denkt der Versicherte häufig so: Wenn ich nicht mal einen Beitragserhalt habe, könnte ich das Geld auch unter das Kopfkissen legen. Von daher ist der Beitragserhalt ein Hygiene-Faktor, den man nicht unterschätzen darf.

Welche Ziele verfolgen Sie in diesem Jahr?

Wir streben weiterhin einen ausgewogenen Produktmix an – ähnlich wie im vergangenen Jahr, in dem 50 bis 60 Prozent des Neugeschäfts auf klassische Produkte über alle Schichten entfielen. Bei Riester sind wir beispielsweise entgegen dem Markttrend sehr schön gewachsen, weil wir im Maklermarkt ein sehr gutes Standing haben.

Im Fondsbereich streben wir nach wie vor ein marktüberdurchschnittliches Wachstum an. Auch wenn die Stuttgarter zur Klassik steht, sind wir mit unseren Fondsprodukten sehr gut aufgestellt. Da erzielen wir rund 35 Prozent des Neugeschäfts, die restlichen zehn bis 15 Prozent entfallen auf den Bereich Biometrie und BU.

Soll der Biometrie-Anteil steigen?

Wenn wir in der BU wachsen können – gerne. Aber bitte nur, wenn dies ohne Preiskampf möglich ist. Wir versuchen auch, ständig an unseren Prozessen zu arbeiten und diese hinsichtlich der Maklerbetreuung und der Gesundheitsprüfung zu optimieren, aber den Preiskampf der letzten Jahre möchten wir nicht mitgehen, weil es irgendwann nicht mehr profitabel wird.

Interview: Lorenz Klein

Foto: Ulrich Pfeiffer

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