Besonders wichtig in diesem Modell ist, dass der Kunde bei Eintritt des Pflegefalls keine weiteren Beiträge zu zahlen hat. Nur so wird man seinem Wunsch gerecht, über dieses Modell seine finanziellen Pflegefallrisiken weitgehend abdecken zu können. Er kann dann auf das im Idealfall vollständig erhaltene Fondsvermögen und die Leistungen aus der Pflegeversicherung zurückgreifen und beides vollständig zur Reduzierung der verbleibenden finanziellen Lasten aus der Pflegesituation verwenden.
In dem von uns angenommenen Beispiel gehen wir von einem 60-jährigen Kunden aus, der dieses Modell mit einem Tarif aus unserer Pflegetagegeldversicherung „DFV-DeutschlandPflege“ (PZV, Tarif Premium 1) und einem Rentenfonds mit einer Rendite von insgesamt rund 3,5 Prozent vor Steuern und 2,6 Prozent nach Steuern umsetzen will.
Für die jeweiligen Jahresbeiträge in Höhe von 808,80 Euro beziehungsweise 1.137,96 Euro (siehe Tabelle) müsste der Fonds aus Zinseinnahmen und Kursgewinnen über den gesamten Anlagezeitraum hinweg rein rechnerisch bei der ersten Option 1.099 Euro, bei der zweiten Option 1.546 Euro vor Steuern durchschnittlich pro Jahr erwirtschaften. Bei einer unterstellten Rendite von 3,5 Prozent auf das angelegte Fondsvermögens wäre dafür eine Einmalanlage von 31.400 beziehungsweise 44.172 Euro erforderlich.
Unterstellt wird bei dieser Kalkulation, dass der Kunde seinen Sparerpauschbetrag von 801 Euro im Jahr bereits vollständig ausgeschöpft hat. Ist das nicht der Fall, reduziert sich die auf die Fondserträge und -gewinne zu zahlende Steuer entsprechend, so dass der oben kalkulierte Einmalbetrag entsprechend niedriger ausfallen kann: bei vollständig zur Verfügung stehendem Pauschbetrag rein rechnerisch auf 23.109 beziehungsweise 32.514 Euro.
Wiederanlagemodell als attraktive Option für Generation „55 plus“
Die Überschlagsrechnung zeigt, dass Makler keineswegs gezwungen sind, Situationen und Lebensphasen, in denen bei Kunden ein erheblicher Wiederanlagebedarf besteht, allein den Banken und Finanzanlagenvermittlern zu überlassen.
Gerade im fortgeschrittenen Alter, in dem das Risiko, zum Pflegefall zu werden, mit jedem weiteren Lebensjahr überproportional steigt und für viele als Bedrohung empfunden wird, bietet die Kombination aus Pflegezusatzversicherung und Rentenfonds-Einmalanlage eine sinnvolle Option.
Der Autor Athanasios Almbanis ist im Maklermanagement der DFV Deutsche Familienversicherung AG tätig, deren Kerngeschäft im Bereich der Pflegevorsorge liegt.
Foto: DFV