PKV: Vorsorge für Gesundheit bleibt schwierig

„Der fatale Trend der letzten zehn Jahre in Richtung Einheitskasse und Staatsmedizin muss gebrochen werden“, sagt Uwe Laue, Vorstandschef des größten Krankenversicherers Debeka und im Nebenberuf PKV-Verbandschef.

Eigentlich müsste der GKV-Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent des Bruttoeinkommens noch deutlich höher sein, zumal die wirtschaftlich gesunde PKV seit 2011 wieder schneller auf wechselwillige Gutverdiener der GKV bauen kann.

Allerdings würde die PKV, bei der aktuell 8,96 Millionen Menschen und damit 11,3 Prozent der Deutschen unter Vertrag sind, jedoch gar nicht jeden Kunden haben wollen und auch wegen der nötigen Gesundheitsprüfung gar nicht bekommen. Alte und Kranke würden wohl auch das private System sprengen.

Dennoch: „Eine Bürgerversicherung hätte gegen die Nachhaltigkeit verstoßen und zu negativen Folgen für die Gesundheitsversorgung geführt“, so Debeka-Chef Laue. Gerade die Krankheitskosten seien hochgradig altersabhängig.

Voll- versus Zusatzversicherung

Im PKV-Rating des Marktbeobachters Map-Report, veröffentlicht im Februar 2013 und 2014, wurde ermittelt: Mit einer durchschnittlichen Beitragserhöhung im Bestandsgeschäft für den Angestellten-Mustervertrag von nur 3,9 Prozent pro Jahr seit dem Jahr 2000 zeigte man sich vergleichsweise beitragsstabil.

Im Schnitt waren es nur 12,30 Euro Beitragssteigerung pro Jahr. Im Mittel bezahlt ein Angestellter 830 Euro für die Vollversicherung. Branchenprimus ist und bleibt die Debeka. Welche Zukunft hat die PKV als Vollversicherung?

PKV als Vollversicherung?

„Eine gute, wenn ein paar Grundregeln beachtet werden“, meint Gerd Güssler, Geschäftsführer des Freiburger Informationsdienstleisters KVpro GmbH. Vor allem bei Gesellschaften, bei denen die Kennzahlen Rückstellungen für Beitragsrückerstattung (RfB), versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote, Nettoverzinsung und Wachstum stimmig sind.

Seite drei: Neue Produkte durch Unisex

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