Deutsche bleiben Vorsorgemuffel

Ein Großteil der Bundesbürger erwartet, im Alter den Lebensstandard senken zu müssen, so eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Dennoch plant demnach nur ein Viertel, die eigene private Altersvorsorge auzubauen.

Die Bereitschaft der Deutschen, ihre private Altersvorsorge zu verbessern, hat sich seit 2009 kaum verändert.

Laut der Studie „Deutschland-Trend Vorsorge“ des DIA rechnen 73 Prozent der Deutschen mit einem sinkenden Lebensstandard im Alter. Der Anteil der Bevölkerung, der diese Befürchtung hegt, ist demnach seit 2009 (71 Prozent) anhaltend hoch. Nur Mitte des Jahres 2012 waren es laut DIA mit 76 Prozent noch etwas mehr.

Bei einem Großteil der Befragten geht dieser negative Ausblick auf den Ruhestand mit der Einsicht einher, bisher die private Altersvorsorge vernachlässigt zu haben. Insgesamt 66 Prozent glauben demnach, dass die eigenen Bemühungen unzureichend sind.

Wenige planen Ausbau der Vorsorge

Bei lediglich 25 Prozent der Umfrageteilnehmer führt diese Einsicht jedoch zu der Entscheidung, in den nächsten zwölf Monaten mehr für die eigene Altersvorsorge unternehmen zu wollen. Zwei Fünftel der Befragten (41 Prozent) wissen der Studie zufolge zwar, dass die eigene Altersvorsorge mangelhaft ist, geben jedoch an, in den nächsten zwölf Monaten daran aber nichts ändern zu wollen beziehungsweise zu können.

Laut „Deutschland-Trend Vorsorge“ belegt zudem, dass sich die Bereitschaft zur Altersvorsorge seit 2009 kaum verändert hat. Lediglich in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 sei kurzzeitig eine größere Aktivität in Sachen Altersvorsorge festzustellen, so das DIA.

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„Die anhaltende Niedrigzinsphase, die vor allem zu Lasten der Sparer geht, hat ihre Spuren im Verhalten der Bürger hinterlassen. Allerdings spiegelt sich das zum Glück noch nicht im Vertrauen in die vorhandene Altersvorsorge wider“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Die Sicherheit der drei Säulen der Altersvorsorge werde, abgesehen von einer Ausnahme im Jahr 2012, als das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung kurzzeitig eingebrochen war, weitgehend stabil eingeschätzt.

Der DIA „Deutschland-Trend Vorsorge“ wurde in der Zeit vom 23. Oktober bis zum 5. November mit einer repräsentativen Befragung unter 1.003 Erwerbspersonen im Alter von 18 bis 65 Jahren erhoben. (jb)

Foto: DIA

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