Die private Krankenversicherung fürchtete 2013 um ihre Existenz. Denn im Wahljahr wurden traditionell wieder die Stimmen lauter, die für die Einführung einer Bürgerversicherung warben. Vor allem das Thema Bezahlbarkeit der PKV-Beiträge im Alter rief Kritik in den Medien und der Politik hervor. Ein Blick zurück nach vorn.
Mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet und die neue Bundesregierung scheint am dualen System aus privater und gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) festzuhalten. Ende gut, alles gut könnte man also meinen.
Allerdings scheint die vielfach negative Berichterstattung über die PKV Spuren hinterlassen zu haben, was sich im Wachstum der Branche niederschlägt. Gerade die Krankheitskostenvollversicherung ist davon betroffen.
Rückgang auch im Jahr 2014
Hier hat sich das Minus nach versicherten Personen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 von 20.100 auf 66.300 mehr als verdreifacht, was einem Bestandsabgang von minus 0,74 Prozent entspricht.
Somit waren Ende 2013 nunmehr 8,89 Millionen Menschen vollversichert. Nach unseren bisherigen Informationen dürfte sich der Rückgang auch im Jahr 2014 fortsetzen.
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Rückzug aus Niedrigpreissegment
Die Gründe hierfür sind vielschichtig und lassen sich nicht nur auf den Rückzug von Teilen der Branche aus dem Niedrigpreissegment zurückführen, das in der Vergangenheit speziell die preissensible Klientel der Selbstständigen und Freiberufler in die PKV spülte.
Auch Beitragssteigerungen im Rahmen der Unisex-Tarifeinführungen haben für Kaufzurückhaltung gesorgt. Wesentlicher dürfte aber zum einen die Sorge vor Beitragssteigerungen sein, zum anderen die Bindung an einen Krankenversicherer, das heißt die begrenzten Wechselmöglichkeiten zwischen den Gesellschaften und zurück in die GKV.
Seite zwei: Notwendigkeit einer ganzheitlichen Beratung